Gegen A26-Bau

Klimaaktivisten sagten Straßenblockaden in Linz ab

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Klimaaktivistinnen und -aktivisten der "Extinction Rebellion" haben am Samstag geplante Aktionen in Linz kurzfristig abgesagt.  

Als Grund nannten sie gegenüber der APA die extreme Alarmbereitschaft der Polizei. Personen, die bereits am Vormittag zwei Durchzugsstraßen kurzzeitig gesperrt hatten, seien durch die ganze Stadt verfolgt worden. Darum sei es nicht möglich erschienen, den "sofortigen Baustopp der klimaschädlichen Autobahn A26" mit neuerlichen Blockaden zu fordern.

Ursprünglich hatten die Aktivisten zu Mittag Schwarmblockaden mit Bannern und Blockaden nahe des Bahnhofs geplant. Die Aktionen seien gegen den Bau der A26 ("Westring") und die damit verbundene klimaschädliche Politik der Landes- und Bundesregierung gerichtet, hieß es. An den geplanten Blockadeorten werde mit der A26 der Verkehr stark zunehmen und damit auch Staus, Lärm, Abgase und Unfälle. Die Asfinag gehe von 30.000 zusätzlichen Autofahrten pro Tag aus, hieß es in einer Presseaussendung der Organisation. Dabei hätten Experten ausgerechnet, dass allein in Linz 150.000 Autofahrten pro Tag weniger stattfinden müssen, um die Klimaziele für 2030 zu erreichen.

Politik wachrütteln

Es gehe den Klimaaktivisten darum, die Menschen und die Politik wachzurütteln. Gewaltfreiheit habe Priorität, nichts und niemand solle zu Schaden kommen. Nachdem die Polizei am Samstag in Linz so alarmiert und präsent gewesen sei, hätte man nicht die Zeit gehabt, neuerliche Blockaden aufzubauen. "Wir wollten keine Hau-Ruck-Aktion", hieß es gegenüber der APA. Um 9.15 Uhr hatten die Aktivistinnen und Aktivisten bereits die Humboldt- und Dinghoferstraße kurz gesperrt und mit Transparenten auf ihr Anliegen, den Baustopp der A26, aufmerksam gemacht.

"Fossile Megaprojekte mitten in der Klimakrise bauen zu wollen, zeugt von komplettem Realitätsverlust. Nach dem Dürresommer und dem heißesten Oktober seit Messbeginn muss allen klar sein, dass wir unser Steuergeld dringend in Klimaschutz und die Erhaltung unserer Ökosysteme stecken müssen, anstatt es für noch mehr Beton, Tunnel und Asphalt hinauszuwerfen", hieß es in einer Presseaussendung der Organisation.

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