Es scheint fraglich, ob der HTL-Schüler in Florida ohne Haftstrafe davonkommt.
Wegen einvernehmlichem, aber verbotenem Sex mit seiner erst 15-jährigen Freundin saß der Mühlviertler HTL-Schüler Leo S. (18) in Florida in Untersuchungshaft – ÖSTERREICH berichtete mehrfach. Eine Verurteilung zu 15 Jahren Gefängnis drohte. Als er gegen eine Kaution von 170.000 Euro wieder auf freien Fuß kam, zeigte sich der 18-Jährige noch optimistisch. Er glaubte durch einen Deal mit der Staatsanwaltschaft, einer Haftstrafe entgehen zu können. Doch danach soll es im Moment nicht mehr aussehen: „Leo hat große Angst, wieder ins Gefängnis zu müssen, und er macht sich Sorgen um seine Freundin“, sagte Leos Vater den OÖN. Hinter Gittern war der 18-Jährige bereits von einem Mitgefangenen verprügelt worden. Andere Insassen drohten damit, mit dem blonden Österreicher „spielen“ zu wollen.
Eltern in Sorge um ihre Jobs
Dank zahlreicher Spenden sind die Eltern bei ihrem Sohn in Florida. Zu dritt bewohnen sie ein kleines Apartment, das sie wegen der strengen gerichtlichen Auflagen kaum verlassen. Doch Rudolf und Lena S. drückt nicht nur wegen ihres Sohnes der Schuh. Es sind Nachrichten aus der Heimat von ihrem Arbeitgeber, der ihnen Sorgen bereitet. Der Konzern plant, 1.100 Stellen in Österreich abzubauen, auch Leos Familie könnte betroffen sein, Vater und Mutter arbeiten im Unternehmen.
Mit Spannung warten die Mühlviertler auf den 14. September, den Tag der ersten gerichtlichen Anhörung Leos. Da könnte sich sein Schicksal vorentscheiden.