Ein Anfall eines rabiat gewordenen Linzers hat in der Nacht auf Mittwoch die Hilfe des Einsatzkommandos Cobra erfordert.
Der selbstmordgefährdete Mann konnte nur mit Mühe von Polizei und Feuerwehr gestoppt werden. Das sei nicht der einzige Einsatz in Linz gewesen, erklärte Alexander Niederwimmer von der Sicherheitsdirektion Oberösterreich. "Vollmond und warme Temperaturen können sich negativ auf Menschen mit psychischen Erkrankungen auswirken."
Mann riß Fenster aus Verankerung
Der 35-Jährige hatte sich
in seiner Wohnung verbarrikadiert und Gegenstände auf Gehsteig und Radweg
geworfen. Parkende Pkw wurden dabei beschädigt. Die Straße musste von der
Polizei aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Als sich der Mann nicht
beruhigen ließ, wurde die Feuerwehr zu Hilfe gerufen, die ein Rettungskissen
aufbaute. Der tobende Linzer begann aus der Verankerung gerissene Fenster
auf die Straße zu werfen. Das aufblasbare Kissen wurde dadurch beschädigt.
In Nervenheilanstalt eingeliefert
Erst durch eine Drehleiter mit
einem Korb konnte die Feuerwehr dem Mann das Fenster versperren. Die Polizei
hatte sich inzwischen einen Ersatzschlüssel besorgt und stürmte die Wohnung
des 35-Jährigen. Er wurde in die Landesnervenklinik Wagner-Jauregg in Linz
eingeliefert.
Ein 50-jähriger Linzer hatte zwei Stunden vorher ebenfalls einen Tobsuchtsanfall erlitten. Der wegen Lärmbelästigung gerufenen Polizei öffnete der Mann splitternackt die Tür. Er wurde daraufhin ebenfalls in die Landesnervenklinik gebracht.