Bosnier stach auf Ex-Freundin ein

Messer-Angreifer hat 160 'Vorstrafen'

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Jeden Vorwurf, dem ihm die Staatsanwaltschaft vorhielt, versuchte Fadil S. abzuschwächen.

Im Herbst des Vorjahres passte der 36-jährige Bosnier seine Ex-Freundin ab, zerrte sie ins Auto, stach ihr in den Rücken, warf sie aus dem Fahrzeug und ließ sie dort liegen. Dann flüchtete der Angreifer (der deswegen am Montag wegen versuchten Mordes in Wels vor Gericht stand) nach Bosnien. „Ich wollte nur Abstand gewinnen“, flunkerte der Angeklagte. Das Opfer habe ihn sogar zum Bahnhof gebracht und ihm noch Geld geliehen. Das Messer, mit dem er zustach, sei zufällig im Auto gelegen. „Ich wollte ihr nur Angst machen und ein bisschen Schmerzen zufügen“, behauptet der Serien-Kriminelle, der seit dem 14. Lebensjahr 160 Straftaten begangen haben soll und mehrfach vorbestraft ist.

Überfahren

Dabei wollte er sie nur am Oberschenkel stechen, durch eine Bewegung der Frau habe er sie „leider in den Rücken getroffen“. Tatsächlich stach er sie mehrmals in der Wut in den Oberkörper und versuchte, die Frau hernach mit dem Auto zu überfahren. In seinen Ausführungen allerdings will Fadil S. dem Gericht weismachen, erst in Bosnien in der Zeitung gelesen zu haben, wie schwer Zumreta C. verletzt ist.

Eifersucht

Doch auch auf freiem Fuß soll er seine Ex-Freundin via Internet bedroht haben – sinngemäß: Er werde nach Österreich zurückkommen und es zu Ende bringen, so die Anklagevertreterin. Der Angeklagte streitet auch das ab: „Ich bin nicht eifersüchtig.“

Die Ex-Freundin bestätigte hingegen die Version der Staatsanwaltschaft. Sie leidet nach wie vor an gesundheitlichen Problemen. Urteil: 13 Jahre Haft – nicht rechtskräftig. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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