Am WC stürzte Gerti Eder (80) zwischen Wand und Muschel.
Sonntag früh kehrten Hertha Schönleitner und ihr Lebensgefährte Josef Grasserbauer von einer mehrtägigen Hochzeitsfeier heim. Das Paar wohnt im Haus Volkssiedlung 8 in Vöcklabruck. Obgleich müde vom langen Gelage, wollte Frau Hertha gleich einmal die Schmutzwäsche erledigen. Doch auf dem Weg in die Waschküche hörte sie aus der Wohnung darunter ein leises Wimmern.
Hilferufe.
Was dann folgte, berichtet Josef Grasserbauer im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Hertha hat mich sofort geholt, denn unter uns wohnt die 80-jährige Gerti Eder, eine reizende Seniorin. Ihre Tür war unversperrt. Also sind wir den Hilferufen gefolgt.“
Unglaublicher Sturz.
Im Badezimmer sahen die Nachbarn dann Unglaubliches: Pensionistin Gerti war offenbar nach einem Besuch auf der Toilette so unglücklich gestürzt, dass sie zwischen Wand und WC-Muschel fiel – und dort hilflos feststeckte. Augenzeuge Grasserbauer: „Gerti war ansprechbar und hat uns gesagt, dass sie schon am Freitag hingefallen war. Drei Tage war sie ohne Wasser und Nahrung. Hätten wir sie nicht gefunden, wäre der Unfall vermutlich furchtbar ausgegangen.“
Installateur half.
Die Nachbarn alarmierten Einsatzkräfte. Und Feuerwehr-Kommandant Thomas Weiss holte einen Installateur zum Unglücksort: „Die Dame war mit dem Kopf eingeklemmt, deshalb wollten wir auf Nummer sicher gehen. Der Installateur hat dann die Muschel vorsichtig abgebaut, und wir konnten das Opfer bergen.“
Zweites Malheur.
Gerti Eder wurde ins Spital Vöcklabruck gebracht. Es geht ihr bereits besser. Üble Laune des Schicksals: Nach einem Sturz lag die die Pensionistin schon einmal drei Tage lang hilflos in ihrer Wohnung.