Den Drahtzieher zahlreicher Parfümerie-Einbrüche in Österreich haben oberösterreichische Polizisten gemeinsam mit Kollegen in Rumänien geschnappt.
Der 38-Jährige habe die gestohlenen Waren im Wert von mehreren 100.000 Euro auf einem Markt angeboten und verkauft.
Coups von Rumänien aus
Der Verdächtige war bereits im Mai
2006 wegen 14 Drogerie-Einbrüchen, bei denen er gemeinsam mit Komplizen
320.000 Euro Beute gemacht hatte, im Gefängnis. Nach seiner Freilassung
dürfte er von seiner Heimat aus weitere Coups organisiert haben.
Von Kollegen belastet
Zwei Rumänen, die kurz vor Weihnachten 2007
nach sechs Einbrüchen mit insgesamt 200.000 Euro Schaden in Oberösterreich,
Niederösterreich und Salzburg festgenommen wurden, nannten den 38-Jährigen
als ihren Auftraggeber. Auch zwei weitere Landsleute des Verdächtigen, die
im Jänner dieses Jahres nach Drogeriemarkt-Einbrüchen in Freistadt und Linz
mit 100.000 Euro Schaden verhaftet wurden, belasteten ihn.
800 Parfüms gefunden
Vergangenen Woche klickten für den Kopf
der Parfümeriebanden schließlich in Rumänien die Handschellen.
Österreichische Ermittler nahmen an einer Aktion der dortigen Exekutive
teil. Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Kriminalisten spezielles
Einbruchswerkzeug samt Übungsanleitungen, rund 800 Stück originalverpackte
Parfüms und andere Kosmetika sowie mit deutschsprachigen Originaletiketten
versehene Schmuckstücke.
Beute auf Marktstand verkauft
Der 38-Jährige gab zu, dass die
Waren von Einbrüchen in Österreich stammen. Er dürfte den Großteil der Beute
auf seinem Marktstand verkauft und damit seinen Lebensunterhalt sowie teure
Autos finanziert haben. Ob er nach Österreich ausgeliefert oder in Rumänien
vor Gericht gestellt wird, stand vorerst noch nicht fest.