90.000 Pools in OÖ

Pool-Boom bringt Wasserleitungen ans Limit

Experten raten dazu, private Pools an Randzeiten zu füllen. 

Der Trend zum privaten Pool setzt sich in Oberösterreich ungebremst fort: Schätzungen zufolge gibt es bereits rund 90.000 Pools im Bundesland. Besonders an den ersten warmen Frühlingstagen wollen viele ihre Becken gleichzeitig befüllen, was Gemeinden vor große Herausforderungen stellt.

Infrastrukturelle Engpässe

„Es handelt sich nicht um ein Ressourcenproblem, sondern um infrastrukturelle Engpässe“, erklärt Klaus Wachtveitl von der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes, gegenüber dem ORF. Die Wasserversorgungsanlagen seien für solch hohe Entnahmemengen nicht ausgelegt. In Gemeinden wie Buchkirchen (Bezirk Wels-Land) zeigt sich das besonders deutlich. Bürgermeister Nikon Baumgartner berichtet, dass sich der tägliche Wasserverbrauch während der Poolbefüllungen verdoppeln oder gar verdreifachen kann. Die Gemeinde nutzt inzwischen ein Frühwarnsystem, das bei Störungen sofort Alarm schlägt.

Poolfüllungen an Randzeiten verlegen

Zudem wird die Bevölkerung sensibilisiert: Immer mehr Bürger melden größere Wasserentnahmen freiwillig, eine Verpflichtung dazu besteht bisher jedoch nicht. Experten empfehlen, Poolfüllungen auf Randzeiten zu verlegen und Spitzenbedarfszeiten, etwa morgens, mittags oder abends, zu meiden. So könne verhindert werden, dass Trinkwasserknappheit oder technische Ausfälle auftreten. Koordinierte Regelungen für Poolbefüllungen gelten laut Wachtveitl daher als sinnvoller Schritt zur Sicherstellung einer stabilen Wasserversorgung.

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