Neue Studie

Risikowolf: Gleich schießen ohne zweimal verscheuchen

Das Land Oberösterreich hat schon jahrelang kommuniziert, dass der Wolf nicht mehr vom Aussterben bedroht ist - und fühlt sich nun von der Studie bestätigt. Das Land erlaubt in der neuen Oö. Wolfsmanagementverordnung den Abschuss eines „Risikowolfes“ ohne zweifache Vergrämung.  

. Wie berichtet, belegt eine neue BOKU-Studie das wachsende Konfliktpotenzial durch die Rückkehr des Wolfs nach Österreich: Mit jährlichen Zuwachsraten von bis zu 30 Prozent und geschätzten 21.500 Wölfen in Europa sei das Großraubtier nicht mehr vom Aussterben bedroht. 2024 wurden österreichweit 340 Weidetiere gerissen, bis August 2025 waren es bereits 224 Tiere. 

Landwirtschafts-LR Michaela Langer-Weninger (ÖVP) dazu: „Die heute präsentierte Studie zeigt, dass waldreiche und dünn besiedelte Regionen für Wölfe attraktiv sind. Schön und gut – aber das darf nicht dazu führen, dass sich Menschen in Wolfs-Brennpunktregionen wie dem oö. Mühlviertel nicht mehr frei bewegen können. Die vielen Vergrämungen und Nutztierrisse in der Region belasten die Menschen stark. Aus Erfahrung wissen wir, dass Betroffene oft Angst haben, das Haus oder den Hof zu verlassen, besonders morgens im Dunkeln“, so Langer-Weninger: „Besonders verstörend ist es, Tiere, zu denen man eine enge Bindung hat, tot vorzufinden. In den Medien werden solche Bilder oft nur mit Triggerwarnung gezeigt – für Bäuerinnen und Bauern ist der Anblick bittere Realität. Deshalb ist es so wichtig, dass das OÖ Wolfsmanagement gezielte Maßnahmen für Problemtiere bietet und so Sicherheit für Bevölkerung und Landwirtschaft schafft.“ 

In OÖ gab es heuer bereits 78 Wolfsichtungen und keine Entnahme.

„Oberösterreich übernimmt als Pilotregion für das Wolfsmonitoring eine Vorreiterrolle: Mit fundierten Daten schaffen wir die Grundlage für ein europaweites Wolfsmanagement, das objektiv gerechtfertigt ist und gleichzeitig die Interessen der Regionen berücksichtigt“, so Langer-Weninger.

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