SPÖ, Grüne und Neos fordern eine stärkere Einbindung des Landtages in die Aufklärung des Todes einer Patientin.
Grüne und NEOS in Oberösterreich fordern eine stärkere Einbindung des Landtags in die Aufklärung des Todes einer Patientin im Krankenhaus Rohrbach. In einem Dringlichkeitsantrag zur Landtagssitzung am Donnerstag verlangen sie Mitsprache bei der Formulierung der Fragen an die eingesetzte Expertenkommission, regelmäßige Zwischenberichte sowie die Vorlage des Endberichts.
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54-Jährige starb mit Aorteneinriss
Anlass ist der Fall einer 54-jährigen Patientin, die Mitte Oktober mit einem Aorteneinriss nach Rohrbach kam. Für die notwendige Überstellung in eine Spezialklinik fanden sich jedoch keine freien Kapazitäten, woraufhin die Frau starb. Der Vorfall löste eine breite Diskussion über Versorgungsstrukturen und Kapazitäten im oberösterreichischen Gesundheitssystem aus.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander beauftragte daraufhin eine externe Prüfung. Die Expertenkommission wird vom ehemaligen Landesrechnungshofdirektor Friedrich Pammer geleitet, der vor allem die Akutversorgung untersuchen will. Als weiteres Mitglied wurde Jakob Hochgerner, Leiter der Abteilung Gesundheit beim Land Oberösterreich, bekannt gegeben.
Strukturelle Probleme seien seit Jahren ein Problem
SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder unterstützt eine Einbindung des Landtags. Pammer sei für die Untersuchung gut geeignet, sagte er, doch Haberlander könne als zuständige Regierungsvertreterin nicht gleichzeitig Hauptverantwortliche und alleinige Auftraggeberin der Aufarbeitung sein. Auch der Grüne Klubobmann Severin Mayr betonte die Notwendigkeit von Transparenz. NEOS-Klubchef Felix Eypeltauer warf der Landesregierung vor, seit Jahren zu wenig gegen strukturelle Probleme unternommen zu haben. Eine umfassende Information des Landtags sei daher dringend erforderlich.