Wegen Transitflut

Ruf nach Ostumfahrung in Linz wird lauter

Experten warnen vor massiver Zunahme an Transitverkehr durch Linz. 

Trotz leichter Rückgänge bleibt die Verkehrsbelastung auf Oberösterreichs Autobahnen enorm hoch. Auf der A7 am Bindermichl wurden im ersten Halbjahr 2025 rund 17,4 Millionen Fahrzeuge gezählt, fast 97.000 pro Tag, 95 Prozent davon Pkw. Auf der A1 bei Asten waren es 16,4 Millionen. Insgesamt registrierte der VCÖ bei 18 von 37 Zählstellen weniger Pkw-Verkehr, bei 26 von 37 auch weniger Lkw.

Anstieg Richtung Tschechien

Besonders auffällig ist jedoch der starke Anstieg auf der S10 Richtung Tschechien: Hier nahmen die Pkw-Fahrten um 3,9 Prozent zu, beim Schwerverkehr sogar um 4,5 Prozent. Grund ist die im Ausbau befindliche Autobahn D3 in Tschechien, die bis 2028 durchgängig bis zur Grenze führen soll. Damit verkürzt sich die Transitstrecke von Nordeuropa zum Balkan um 115 Kilometer, mit deutlich günstigeren Mautkosten als in Deutschland. Experten warnen vor einer massiven Zunahme an Transitverkehr durch Linz.

Ostumfahrung sei einzige Lösung

Landesrat Günter Steinkellner (FPÖ) sieht die Ostumfahrung als einzige Lösung: „Wer die Trasse durch Ebelsberg ablehnt, kann den stark betroffenen Linzer Süden bis Enns nicht entlasten.“ Neben Straßenprojekten soll auch der Öffi-Takt im Süden ausgeweitet werden. Oberösterreichs Spitzenvertreter betonen, dass nur ein Infrastrukturausbau den Wirtschaftsstandort langfristig absichern könne.

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