Vöcklabruck

Spital wies Leonie (2) ab – tot

Teilen

Fehldiagnose? Schwere Vorwürfe gegen LKH-Ärzte.

Ende März starb die kleine Leonie kurz vor ihrem zweiten Geburtstag – obwohl sie zwei Stunden zuvor noch von Ärzten im Landeskrankenhaus Vöcklabruck untersucht worden war. Jetzt erhebt ihr verzweifelter Vater Bernhard Gattermaier (26) schwere Vorwürfe: "Denn so etwas darf nie wieder passieren."

Kripo ermittelt
Der Oberarzt im Spital habe starke Bauchschmerzen des Kindes nicht ernst genommen. Er hörte Leonie nur durch die Kleidung ab, empfahl Mutter Christina (22) einen krampflösenden Saft und schickte beide heim. "Schon ein Ultraschall hätte gereicht, um mein Kind zu retten", ist Vater Bernhard überzeugt. Jetzt ermittelt die Kripo, die Staatsanwaltschaft Wels hat ein Gutachten in Auftrag gegeben.

Obduktion
Leonie kam mit einer offenen Bauchdecke zur Welt, schien aber nach einer Operation geheilt. Laut Obduktion gab es aber Verwucherungen, die mit dem Darm verwuchsen und die Blutzufuhr abschnitten. Am 24. März begann das Mädchen beim Spielen im Garten plötzlich vor Schmerzen zu schreien. Um 17 Uhr wurde Leonie im Spital abgewiesen; um 19 Uhr starb sie an einem Herz-Kreislauf-Versagen.

Spitalsleiter Alex Blaicher zeigt sich bestürzt: Die behandelnden Ärzte seien "fix und fertig". Jetzt wolle man abwarten, ob das Gutachten eine Fehldiagnose aufzeigt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.