Prozess-Urteil

Zehn Jahre für Bankraub in Steyr

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Der Schwurgerichtsprozess nach einem Bankraub, der im vergangenen Jahr einen Tag vor Weihnachten in Steyr verübt worden war, ist Dienstagabend mit saftigen Strafen für die Angeklagten beendet worden.

Die beiden mutmaßlichen Haupttäter wurden zu zehn beziehungsweise neun Jahre Haft unbedingt verurteilt. Eine weitere Angeklagte, der vorgeworfen worden war, eine Tatwaffe beschafft zu haben, bekam vier Jahre Haftstrafe, davon eines unbedingt.

Überfall mit Pfefferspray und Gaspistole
Einer der Angeklagten soll am 23. Dezember 2005 mit einer Dose Pfefferspray die Mitarbeiter einer Bank in Steyr bedroht haben, während der andere mit einer Gaspistole daneben stand. Die Schwester von einem der Männer soll die Pistole besorgt haben. Alle drei bekannten sich im Prozess nicht schuldig. Einer der Angeklagten argumentierte, er könne es nicht gewesen sein, denn er sei wenige Minuten nach dem Überfall an seinem Arbeitsplatz gesehen worden. Der andere erklärte, Unbekannte hätten ihm auf der Straße verfärbte Geldscheine in einem Sack übergeben, ihm eine Pistole an den Kopf gesetzt und befohlen, "den Mund zu halten".

Schulden als Motiv
Der Staatsanwalt hingegen sprach von einer " lückenlose Indizienkette". Die Angeklagten hätten Schulden und damit ein Motiv für die Tat gehabt. Der Mann mit der Pistole erhielt zehn Jahre Freiheitsstrafe, der mit dem Pfefferspray neun Jahre. Die Verteidiger sprachen nach der Urteilverkündung von drakonischen Strafen und meldeten Berufung an. Die Urteile sind somit noch nicht rechtskräftig.

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