Prozess

ÖOC-Skandal: 3,5 Millionen veruntreut?

Teilen

Ex-ÖOC-General soll die ÖOC-Kasse geleert haben, um Luxus-Leben zu ermöglichen.

Unter großem Medieninteresse ist Montag um 9 Uhr am Wiener Landesgericht der Prozess gegen Heinz Jungwirth (60) gestartet. Der ehemalige Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) soll aus der ÖOC-Kassa 3,5 Millionen Euro für private Zwecke veruntreut haben – es gilt die Unschuldsvermutung.

Luxus pur
Von dem vielen Geld soll sich der 60-Jährige zwischen 2003 und 2009 unter anderem einen privaten Luxus-Fuhrpark (Porsche 911, Land Rover, Audi A3, Audi A8 und ein Oldtimer Puch G) eingerichtet haben. Außerdem soll er die Reitstunden seines Sohnes um 100.000 Euro gesponsort haben. Des Weiteren soll er sich einen Luxus-Pferde-Transporter mit Wohnabteil, Dusche und Satelliten-TV samt Platz dahinter für vier edle Turnierpferde (300.000 Euro) gegönnt haben. Auch sündteure Flugtickets für seine Familie waren nichts Besonders.

„Nicht schuldig.“
„Ich bekenne mich nicht schuldig“, posaunte der gewichtige Ex-Offizielle (verteidigt von Herbert Eichen­seder) dem vorsitzenden Richter Georg Olschak entgegen. Staatsanwalt Alexander Allex: „Der Angeklagte hat das Geld von einen Schwarzgeldkonto an der offiziellen Buchhaltung vorbeigeführt.“

Beschuldigung
„Stimmt nicht“, konterte Jungwirth lauthals: „Ex-Präsident Leo Wallner hat mich zum Führen eines Schwarzgeld-Kontos ermächtigt.“ Die Verhandlung geht heute weiter und dann wird Ex-ÖOC-Präsident Leo Wallner in den Zeugenstand gerufen. Bei einem Schuldspruch drohen Heinz Jungwirth bis zu zehn Jahre Haft.

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.