WWF-Studie

Österreich im Naturschutz EU-Nachzügler

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Österreich ist kein Umweltmusterland mehr. Zu dieser ernüchternden Erkenntnis kam eine Naturschutzstudie des WWF.

Gegenstand der Studie war der Stellenwert des Naturschutzes der einzelnen Länder, also: Wie das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 - in allen 25 EU-Ländern sowie in Rumänien, Bulgarien, Kroatien und der Türkei umgesetzt wird.

Österreich rangiert laut Studie noch hinter den neuen Erweiterungsländern Estland und Litauen im Mittelfeld und hinkt dem europäischen Durchschnitt knapp hinterher. An der Spitze sind dabei Deutschland, Estland und die Niederlande, die rund 75 Prozent ihrer „Hausaufgaben“ zufrieden stellend erledigt haben. Das Tabellenende teilen sich Griechenland und Zypern mit je 15 Prozent. Für Österreich liegt die Quote bei knapp 50 Prozent.

Positive Überraschung bei Rumänien und Bulgarien
Überraschend gut präsentieren sich laut Studie die EU-Erweiterungsländer Rumänien und Bulgarien. „Diese Positivbeispiele zeigen, dass europaweiter Naturschutz möglich ist und nur vom politischen Wollen abhängt. Es gibt keine Entschuldigung für Nachzügler-Staaten“, rügte Alberto Arroyo, Natura 2000-Koordinator des WWF.

Die aktuelle Studie zeigt laut Experten außerdem „gravierende Schwachpunkte der EU-25 in der Informationspolitik und vor allem bei der Finanzierung der gebietsbezogenen Erhaltungspläne“.

So plane Österreich im Rahmen der ländlichen Entwicklung - dem wichtigsten Fördertopf für Natura 2000 - für Naturschutz lediglich ein Drittel der nach Meinung des WWF notwendigen Gelder auszugeben.

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