Mattersburg

Oma raubte "ihre" Bank aus

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Bankerin wollte offenbar vor ihrer betrügerischen Vergangenheit davonlaufen.

Seit Dienstag galt Gerda R. aus Rohrbach bei Mattersburg als abgängig – ihr Mann hatte seine Gattin, die seit September in Pension war, als vermisst gemeldet. Das zu dem Zeitpunkt letzte Lebenszeichen der 58-Jährigen – sie sagte, sie habe einen Termin bei der Bank, wo sie als fleißige, unauffällige Chefin des Rechnungswesens gearbeitet hatte.

Wie sich später herausstellen sollte, hatte die interne Revision der Raika in Mattersburg die ehemalige Mitarbeiterin, Ehefrau, Mutter und Oma mehrerer Enkerl zu einem dringenden Gespräch gebeten.

Vertuscht
Wie die Prüfer nämlich herausgefunden haben wollen, soll Gerda R. in einem Zeitraum von 30 Jahren insgesamt 1,2 Millionen Euro von der Filiale in die eigene Tasche abgezweigt haben. Mit mehreren gefälschten Mails soll die Bankerin zudem die Malversationen seit Jahren vertuscht haben.

Ihre eigene Familie soll nichts von ihrer kriminellen Energie gewusst haben und der ganze Ort fiel aus allen Wolken, als die Vorwürfe bekannt wurden – denn nichts (Haus, Auto Lebensstil) deutete darauf hin, dass Gerda L. auf großem Fuß lebte.

Beichte
Zwei Tage lang irrte die Frau in ihrer Verzweiflung durch die Gegend, ehe sie am Donnerstag heim zu ihrem Mann kam und alles beichtete. Dann riefen sie gemeinsam die Polizei. Die Verdächtige dürfte geständig sein, die Staatsanwaltschaft beantragte die U-Haft, die wegen Flucht- und Tatbegehungsgefahr auch verhängt werden sollte. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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