Klage gegen Rauswurf

"Orgasmus-Päpstin" im Februar vor Gericht

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Monika R. kämpft vor Gericht gegen ihre fristlose Kündigung. 

Wie berichtet, wurde die oberösterreichische Lehrerin (47) fristlos gekündigt, weil sie sich privat ein zweites Standbein als Sexual-Beraterin auf TikTok aufgebaut hat. „Als Lehrerin darf man in der Freizeit nicht über Sexualität berichten oder sprechen", soll laut Monika R. die Begründung der Bildungsdirektion für ihre fristlose Kündigung gelautet haben. Nach den Weihnachtsferien durfte die Volksschullehrerin, die auch Religion unterrichtet hatte, deshalb auch nicht mehr in ihre Schule in Oberösterreich zurück.

Video zum Thema: FELLNER! LIVE: Lehrerin arbeitete als "Orgasmus-Päpstin": Entlassen!

Grund für den Rauswurf ist der TikTok-Account der 47-Jährigen, auf dem sie als "Orgasmus-Päpstin" Sexual-und Beziehungstipps gibt. "Ich habe mich immer schon sehr für Gesundheit und Fitness interessiert-und für ein wunderschönes Sexualleben", so Monika R. gegenüber oe24. "Dass es in der heutigen Zeit als Lehrerin verboten ist, über Sex zu sprechen, kann ich nicht verstehen." Ihre Ratschläge hätten nichts mit Pornografie zu tun.

Lehrerin klagt

Um für ihre Rechte zu kämpfen, hat die Alleinerzieherin einen Anwalt engagiert - am 6. Februar steht sie nun schon vor Gericht. In der ersten Tagsatzung soll das weitere Vorgehen zwischen den Streitparteien besprochen werden. Die Oberösterreicherin will jedenfalls wieder als Lehrerin arbeiten und klagt, dass sie derzeit kein Einkommen habe. 

Das Gericht soll nun klären, ob die Weisungen rechtens waren. Laut Anwalt Manfred Arthofer sei es fraglich, ob eine Schule einer Lehrerin vorschreiben kann, was sie auf ihren privaten Social-Media-Accounts postet. In Österreich gab es übrigens 2023 nur eine fristlose Kündigung, nämlich jene von Monika R.
  

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