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Osttirol: Über 300 Haushalte ohne Strom

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Im südlichen Osttirol herrscht laut Warndienst zudem "heikle Situation".

In Osttirol ist es am Sonntag aufgrund von Schneefällen zu Stromausfällen gekommen. Insgesamt waren um die Mittagszeit über 330 Haushalte ohne Strom, sagte Klaus Schüller von der Tinetz-Stromnetz Tirol AG. Betroffen waren vor allem die Gemeinden Sillian, Heinfels und Anras im Osttiroler Pustertal. Zudem warnen Experten vor "erheblicher Lawinengefahr.

Durch den teils nassen Schnee sei gegen 12.30 Uhr ein Baum umgestürzt und habe eine Stromleitung beschädigt, so Schüller. Wann die Stromversorgung in den drei Orten vollständig wiederhergestellt sein werde, könne man derzeit noch nicht sagen.

 Laut Tinetz waren am Sonntagvormittag zudem im Defereggental mehrere hundert Haushalte für kurze Zeit ohne Strom. Knapp vor Mittag habe die betroffene Hauptleitung aber repariert werden können. Derzeit seien noch 27 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten.

Gebietsweise herrscht erhebliche Lawinengefahr, also Stufe 3 der fünfteiligen Skala. Nach Angaben der Experten des Landes vom Sonntag gibt es vor allem im südlichen Osttirol aufgrund des dort gefallenen Neuschnees von bis zu 40 Zentimeter eine für den Wintersportler durchwegs "heikle Lawinensituation".

Die Lawinengefahr im südlichen Osttirol war laut dem Lawinenwarndienst Tirol während der Nachtstunden auf Sonntag kurz groß, also auf Stufe 4, sank am Sonntagmorgen auf Stufe 3 und könne im Tagesverlauf mit neuerlicher Intensivierung der Neuschneefälle samt dem prognostizierten Temperaturanstieg wiederum groß werden. Besonders in einem Höhenbereich von etwa 1.800 Meter bis rund 2.400 Meter rechne man mit vermehrten spontanen Lawinen. Die Ursache liegen in der hohen Störanfälligkeit der Schneedecke durch eingeschneiten Oberflächenreif.

In tiefen und mittleren Lagen sei zudem in ganz Osttirol mit vermehrten Gleitschneelawinen durch die fortschreitende Durchnässung der Schneedecke zu rechnen, erklärten die Experten. Im übrigen Osttirol herrscht wie in einigen Gebieten Nordtirols Stufe 3 der Skala. Richtung Norden nehme die Lawinengefahr jedenfalls dann kontinuierlich ab, hieß es. Gefahrenstellen finde man dort speziell im sehr steilen, schattigen Gelände sowie vermehrt im Kammbereich durch frischen Triebschnee.

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