Verweste Leiche

Ottakringer könnte vergiftet worden sein

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Die Obduktion hat bislang keinen Verdacht auf Fremdverschulden ergeben. Allerdings ist noch die chemische Analyse ausständig.

Der Tod des 88-jährigen Akademikers Josef E. war anscheinend kein Mord. Die Leiche des Pensionisten war am Dienstagvormittag am Lerchenfelder Gürtel 35 in Wien-Ottakring gefunden worden. Am Abend lag ein vorläufiges Obduktionsergebnis vor. Fazit: "Es hat keinen Verdacht auf ein Fremdverschulden ergeben", so ein Polizeisprecher. Die Todesursache ist aber noch unklar.

Vergiftung möglich
Einsatzkräfte hatten den Toten in seiner Wohnung entdeckt, er war bereits stark verwest. Der Mann dürfte bereits seit mehr als einem Monat tot gewesen sein. Zunächst wurde Fremdverschulden nicht ausgeschlossen. Das vorläufige Obduktionsergebnis brachte aber mehr Klarheit. Klärung zur genauen Todesursache erhoffen Ermittler jetzt von dem Ergebnis einer chemischen Analyse - auch um letzte Zweifel auszuräumen, ob Josef E. nicht etwa doch vergiftet wurde.

Ein Bekannter des Akademikers hatte kurz vor 9.00 Uhr die Polizeiinspektion Koppstraße alarmiert. Er machte sich Sorgen und habe den Genannten lange nicht mehr gesehen, auf Telefonanrufe würde er nicht reagieren. Polizei und Feuerwehr haben sich daraufhin Zugang zu der Wohnung im ersten Stock des Gebäudes verschafft, in dem auch eine Zahnarztpraxis untergebracht ist.

Wohnung durchwühlt
Sie fanden den Mann halbnackt neben seinem Bett am Schlafzimmerboden liegend. Josef E. war nur am Oberkörper bekleidet, unten war er nackt. Die Wohnung war durchwühlt, am Boden lagen ein paar Münzen. Einbruchsspuren an der Tür konnten zunächst aber nicht entdeckt werden. Der Mann soll alleine gelebt haben.

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