KV-Verhandlungen abgebrochen

Pfleger-Streik um 35-Stunden-Woche

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Gewerkschaft fordert in KV-Verhandlungen 35-Stunden-Woche - Bisher kein Ergebnis.

Wien. Vor dem Sozialministerium wird es Mittwochnachmittag laut werden. Etwa 50 bis 100 Beschäftigte aus dem privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich werden dort an einer Streikversammlung teilnehmen, um ihren Unmut über das fehlende Ergebnis der KV-Verhandlungen zu äußern und der Forderung nach einer 35-Stunden-Woche Ausdruck zu verleihen. Die Arbeitgeber nennen das Verlangen "nicht machbar".

Die fünfte Verhandlungsrunde über einen Kollektivvertrag für insgesamt 125.000 Beschäftigte in der Sozialwirtschaft in Österreich war am Montag spätnachts ergebnislos zu Ende gegangen. Die Gewerkschaften GPA-djp und vida drängen weiterhin auf eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Die Arbeitgeber befürchten dadurch jedoch eine Verschärfung des Personalmangels, etwa im Pflegebereich.

Nun riefen die Gewerkschaften zu Warnstreiks auf. Am Dienstag folgten diesem Aufruf nur einzelne Betriebe, am Mittwoch sollen die Streiks richtig Fahrt aufnehmen. Zur Versammlung vor dem Sozialministerium kommen streikende Mitarbeiter von mindestens neun Betrieben, teilte die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) mit. Vor dem Ministerium statt in der Arbeit sind ab 13 Uhr zum Beispiel Mitarbeiter des Arbeiter-Samariter-Bunds, der Lebenshilfe Wien, der Sucht- und Drogenkoordination Wien und der Wiener Sozialdienste. Die Versorgung der Klienten und zu betreuenden Personen werde durch die Arbeitsniederlegungen nicht gefährdet werden, versicherten die Arbeitnehmervertreter. Verhandelt wird dann wieder am Montag kommender Woche.
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