Hera erschossen

Polizei-Krimi um toten Luchs

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Weibchen erschossen - Als Zugunfall getarnt.

Es sah alles nach einem Unfall aus: Das aus einem Tierpark geflohene Luchsweibchen Hera wurde tot auf den Gleisen der Südbahn bei Mautern entdeckt – überrollt von einem Zug. Doch jetzt wird aus dem Unglück ein Krimi: Die acht Jahre alte Katze wurde erschossen!

Hera war im März nach einem Lawinenabgang durch das beschädigte Gehege des Wildparks Mautern entkommen. Der Versuch, den Luchs wieder einzufangen, scheiterte. Aber: „Wir hatten immer Kontakt zu Hera, haben sie außerhalb des Geheges gefüttert und betreut“, sagt Reinhard Pichler, der zoologische Leiter des Wildparks. Seine Hoffnung: Jetzt im Herbst beginnt die Ranzzeit der Katzen und das Futter wird knapp. Hera wäre wohl von allein zu ihrem Luchsmännchen George zurückgekehrt.

Luchs wurde mit einem 7-mm-Projektil erschossen
Dazu sollte es nicht mehr kommen. Als Pichler jetzt das tote Tier auf den Gleisen identifizierte, kam ihm gleich ein Verdacht. Am Mittwoch wurde dieser zur traurigen Gewissheit. An der Veterinär-Uni Wien ergab eine Obduktion: Hera wurde mit einem 7-Millimeter-Projektil erschossen. Die Kugel steckte im Lendenwirbelbereich. Um das zu vertuschen, wurde die Wildkatze auf den Gleisen abgelegt.

Der Abschuss von Luchsen ist verboten, der Tierpark hat Anzeige erstattet.

Luchs "Vivious" wieder da

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