Schwerpunktkontrollen im Advent: rund 50.000 Autofahrer werden gestoppt.
Angeblich ist der Advent die stillste Zeit des Jahres. Tatsächlich aber sind die Wochen vorm Christfest die längste Durststrecke: An Punschständen, bei Weihnachtsfeiern und Betriebsfesten wird buchstäblich bis zum Umfallen gebechert. Und manche, die nicht mehr stehen können, setzen sich zur Heimfahrt ans Steuer.
Führerschein in Gefahr
Othmar Bruckner vom Verkehrsdienst des Innenministeriums kennt die Folgen: "Im Dezember steigt die Zahl der Alkounfälle signifikant.“ Und der Amtsdirektor kennt auch die Reaktion der Exekutive: "An diesem Wochenende beginnt in ganz Österreich wieder die Aktion scharf gegen betrunkene Lenker. In der gesamten Vorweihnachtszeit wird es Schwerpunktaktionen in der Nähe von Punschständen, Adventmärkten und Gaststätten geben.“ Nachsatz: "Wir gehen davon aus, dass die verstärkten Kontrollen abschreckend wirken.“
50.000 Anhaltungen
Allein in Oberösterreich machen laut Oberst Josef Reiter, Leiter der Landesverkehrsabteilung, 64 Streifenwagen zusätzlich Jagd auf fahrende Zecher, bundesweit werden es rund 300 sein. 1.600 Alkomaten und 1.200 Vortestgeräte werden laut Insider Bruckner in Einsatz gebracht. Bei Planquadraten bis zum Heiligen Abend sollen 50.000 Autofahrer angehalten werden.
Abschreckung
Der enorme Druck sorgt für Vernunft, wie die Erfahrung zeigt. Denn im Jahr 2008 wurden bei nur 37.000 Kontrollen noch 2.100 rauschige Lenker erwischt, im Vorjahr bei deutlich mehr Überprüfungen nur noch 1.400 Sünder. 90 Prozent davon waren männlich, die meisten hatten zwischen 1,0 und 1,2 Promille. Was zumindest 800 Euro Strafe bedeutet – und ein verpatztes Fest.