Vor Wien gestoppt

Richtung geändert: Kult-Elch Emil schwamm über die Donau

Die Wanderung des von Tschechien eingewanderten Jung-Elches "Emil" geht weiter. Nur Wien hat er ausgelassen. Offenbar ist er über die Donau geschwommen und marschiert Richtung Westen. Letzte Sichtung Montagnachmittag im Bereich Greifenstein und St. Andrä-Wördern.

Elch Emil
© Emil ist, wie auch Fotos Ende August in Klosterneuburg zeigen, ein guter Schwimmer (Oguz Furkan Ates

NÖ, Wien. Der 600-Kilo-Star und Liebling aller Passanten, durch deren Wohngebiete das "wanderlustige Huftier" (Wording der NÖN) marschiert, hat die Richtung geändert: Seit Tagen tourt er durch Niederösterreich und sorgt überall, wo er auftaucht, für Aufsehen. Zuletzt im Bezirk Korneuburg, wo er sich sogar auf dem Golfplatz zeigte, dann ging es weiter nach Langenzersdorf, wo er Sonntagabend fast als "Geistergeher" auf die A 22 trabte - mitten im laufenden Abendverkehr.

Ausflug ins Strandbad

Dann verschwand er. Wie sich herausstellte, dürfte er daraufhin kurz vor Wien gestoppt haben und - Elche sind hervorragende Schwimmer -  die Donau nach Klosterneuburg überquert haben, wo er sich zur Begeisterung mehrerer Augenzeugen im Strandbad tummelte.

Video zum Thema: Emil wandert durch Österreich

Die Polizei Klosterneuburg bestätigt, dass Meldungen eingegangen sind, wonach das Tier im Gemeindegebiet unterwegs gewesen ist. Mittlerweile (Montagfrüh) dürfte sich Emil laut NÖN im Raum St. Andrä-Wördern/Hadersfeld herumtreiben. Für Autofahrer heißt es: Besondere Vorsicht ist geboten. 

Elch Emil
© Günter Scholtz

Elch Emil

Sichtung aus einem Fahrzeug heraus: Montag gegen 6.30 Uhr zwischen Hadersfeld und Reha-Zentrum Weißer Hof.

© Günter Scholtz

Vorsicht geboten 

Die Sicherheitsdirektion erinnert noch einmal alle Zeugen, Passanten und Autofahrer eingehend, dem Elch bei seiner Wanderschaft nicht zu nahe zu kommen, beim Filmen nicht aufdringlich zu sein oder ihn schon gar nicht mit dem Auto zu verfolgen, was ihn in Panik versetzen könnte. BH und Bezirksjäger sind bereits involviert, wobei alles dafür getan wird, "Emil" in freier Wildbahn - und sei sie aus Asphalt und Beton - zu belassen und ihm nichts anzutun (etwa ihn zu betäuben, um ihn danach wegzutransportieren).

Emil in Richtung Böhmerwald unterwegs

Elch Emil
© Armand Colard

Eigentliches Ziel von Emil dürfte der Böhmerwald im Grenzgebiet des Mühlviertels mit Bayern und Tschechien sein, wo er ein eigenes Revier bzw. eine Partnerin sucht. Zu Huf wäre das über Tulln noch einmal ein 2-Tages-Marsch, wobei Emil spätestens in Oberösterreich noch einmal die Donau überqueren müsste. Der Hype geht also weiter.

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