Säure in Salzburg ausgetreten

Krankenhaus teilweise evakuiert

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Etwa 30 Patienten des Landeskrankenhauses Tamsweg wurden verlegt.

Im Krankenhaus Tamsweg ist am Montagnachmittag Schwefelsäure ausgetreten. Ein Kanister war während Umbauarbeiten im Kellergeschoß versehentlich umgefallen. "Damit keine giftigen Dämpfe eingeatmet werden, wurden aus Sicherheitsgründen rund 30 Patienten vom Altbau in den Neubau des Gebäudes verlegt", sagte Verwaltungsdirektorin Andrea Schindler-Perner gegenüber der APA. Laut dem Lungauer Katastrophenreferenten Philipp Santner bestand neben der Gefahr durch die Giftgase auch Explosionsgefahr.

Ungeschickter Hausmeister schüttete Schwefelsäure aus
Ein Hausmeister hatte laut Santner im Keller mit einem Kanister mit verdünnter Schwefelsäure hantiert. Dabei ist das Gefäß umgefallen, und die Säure kam in Verbindung mit einem Chlorierungsmittel, das zur Wasseraufbereitung und im Krankenhaus für die Physiotherapie benötigt wird, so Santner. Dadurch kam es zu einer chemischen Reaktion mit Gasbildung, wobei das Gas auch ins Krankenhaus strömte. Die Freiwillige Feuerwehr Tamsweg und das Gefahrgutfahrzeug Lungau wurden alarmiert.

Patienten und Mitarbeiter in anderen Trakt verlegt
Die 30 Patienten sowie die Mitarbeiter des Nordtraktes wurden gemäß dem Notfallplan evakuiert und in den Südtrakt gebracht. "Niemand wurde verletzt, niemand ist in akuter Gefahr", sagte Schindler-Perner. Die Feuerwehr versuchte als Sofortmaßnahme, die Chemikalien zu binden. Anschließend wurde der Kanal gespült, und in der Folge wird das Gebäude mit Hochdruck belüftet, so der Katastrophenreferent. Er zeigte sich zuversichtlich, dass bis in die Abendstunden Patienten und Mitarbeiter wieder in den Altbau zurück können.

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