Flüchtig

Banküberfall in Bürmoos

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Die Fahndung nach dem Täter läuft auf Hochtouren bis nach Bayern. Bis Mittwochabend gab es aber noch keinen Hinweis auf den Flüchtigen.

Der Täter stürmte am Mittwoch um 10.45 Uhr in die Sparkasse in Bürmoos: „Er hielt seine Faustfeuerwaffe auf Brusthöhe der Bankangestellten und drückte ihr einen Plastiksack für das Geld in die Hand“, schildert Major Gerhard Waltl von der Kriminalpolizei gegenüber ÖSTERREICH.

Der Österreicher mit Salzburger Dialekt im Alter zwischen 25 und 40 Jahren schrie dabei die vor Schreck gelähmte Kassierin lauthals an: „Gib das Geld her!“ Er fuchtelte wild mit der Waffe umher und trieb sie immer wieder an: „Schneller, schneller!“

Die Angestellte gehorchte dem mit schwarzer Mütze und Handschuhen bekleideten Mann und packte ihm das Geld in noch unbestimmter Höhe in das durchsichtige Plastiksackerl. Danach ergriff der Bankräuber schnell die Flucht.

Augenzeugen berichteten, dass der Täter mit einem Fahrrad davonradelte. Andere Fluchtvarianten schließt die Polizei aber nicht aus: „Es wäre durchaus möglich, dass er einen Komplizen hatte. Die Fahndung läuft weiter auf Hochtouren“, so der Kriminalist.

Kollege merkte nichts
Neben der Angestellten in der Schalterhalle hielt sich noch ein anderer Mitarbeiter in den Nebenräumen der Bank auf und führte ein Kundengespräch. „Von dem Überfall hat er aber nichts mitbekommen“, sagt Major Waltl. Der Kollege löste erst unmittelbar, nachdem der Täter die Bank verlassen hatte, den Alarm aus.

Keine Spur
Die ausgelöste und groß angelegte Alarmfahndung, die bis nach Bayern ausgeweitet wurde, erbrachte bis zum Mittwochabend noch kein Ergebnis. Für den Einsatz wurden sogar Polizisten aus den Ausbildungsmodulen rausgeholt und nach Bürmoos zum Einsatz geschickt.

Entscheidend für die Ermittler können nun die Bilder aus der Videokamera der Sparkasse sein, die den dreisten Räuber gestochen scharf filmte.

Trauma
Die Sparkassenangestellte erlitt einen schweren Schock und wurde sofort von einer Psychologin des Roten Kreuzes behandelt: „Die Angestellte ist schwer traumatisiert. Körperlich ist sie aber unverletzt“, meint Waltl.

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