Rund um den Sicherheitsdirektorposten wird’s spannend. Gestern übergaben vier Beamte des Ministeriums ihre Empfehlung an Minister Platter
Hinter verschlossenen Türen brüteten die vier höchsten Vertreter des Innenministeriums über das Schicksal des höchsten Polizeipostens in Salzburg: Zehn Kandidaten hatten sich um das begehrte Amt beworben. Um 16.30 Uhr dann Sitzungsende, die Reihung der Topkandidaten für den Posten war beschlossene Sache. „Der Vorschlag der Kommission geht jetzt an den Innenminister“, schildert Franz Einzinger vom Innenministerium, „wobei das nur eine Empfehlung ist, Minister Platter muss sich noch lange nicht daran halten.“
Auf Anfrage von ÖSTERREICH sind seit gestern besonders der stellvertretende Landespolizeikommandant Franz Ruf, Rudolf Feichtinger, Leiter der Sicherheitsabteilung, der interimistische Sicherheitsdirektor Burghard Vouk und Stellvertreter Hermann Rechberger im Gespräch.
Landeshauptfrau redet mit
Doch nicht nur der Innenminister hat
ein Wörtchen zu mitzureden, denn der Sicherheitsdirektor des Bundeslandes
Salzburg kann nur mit Zustimmung der Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ)
eingesetzt werden.
Politischer Handel?
Geht es nach den neuesten Spekulationen, ist
Innenminister Günther Platters (ÖVP) Topfavorit für den
Sicherheitsdirektor-Posten der Volkspartei-nahe Franz Ruf. Dieser würde aber
in nächster Zeit seinem Vorgesetzen, dem Landepolizeikommandanten Ernst
Kröll, nachfolgen. Aus SPÖ-Kreisen ist zu hören, dass der SPÖ-nahe Rudolf
Feichtinger, Leiter der Sicherheitsabteilung der Bundespolizeidirektion der
heißeste Kandidat sei. Wird also ÖVP-Mann Franz Ruf zum
Landespolizeikommandanten befördert, könnte SPÖ-Mann Feichtinger neuer
Sicherheitsdirektor von Salzburg werden. Ein politischer Deal wäre damit
vollzogen.
Nicht zu unterschätzen bleibt weiterhin der interimistische Sicherheitsdirektor Burghard Vouk, der Anton Stenitzer folgte.