Prozess gegen Wirt

Israelis fanden in Gasthaus in Salzburg ''Führerwein''

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Der Mann bestreitet, ein Neonazi zu sein, der „Hitler-Wein“ sei ein Geschenk gewesen. 

Salzburg. Der Wirt soll in seinem Gasthaus in Salzburg zwei Weinflaschen mit Hitler-Porträt aufgestellt haben – für acht Euro die Flasche gibt es diesen sogenannten „Führerwein“ in Italien zu kaufen, auch zum Beispiel mit dem Porträt Görings, Rommels, Himmlers, Mussolinis. Der Salzburger flog auf, als eine israelische Reisegruppe in das Lokal kam und den „Führerwein“ sah. Die Urlauber fotografierten die Flaschen und zeigten den Gastronomen an.

Urteil. Der Lokalbesitzer musste sich am Dienstag vor einem großen Schwurgericht mit drei Berufsrichtern und acht Geschworenen verantworten. Er behauptete, dass das Hitler-Porträt auf den Flaschen nicht zu sehen war. Die Israelis hätten die Flaschen selbst umgedreht. „Den Wein haben mir vor Jahren italienische Gäste mitgebracht. Ich habe sie auf einen Kasten gestellt und danach vergessen. Ich bin kein Neonazi“, so der Angeklagte. Der Wirt wurde zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. 

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