23-Jährige verkaufte rund sieben Kilo Cannabis im Wert von 115.000 Euro.
Eine 23-jährige Mutter soll Drogen im Kinderwagen mit dem Zug von der Stadt Salzburg in den Pongau geschleust haben. Die Frau hat laut Polizei mit ihrem 24-jährigen Freund 2012 und 2013 insgesamt sieben Kilo Cannabis und rund 2,4 Kilo Kräutermischungen mit künstlichen Cannabinoiden an rund 50 Konsumenten und zwei Dealer verkauft. Der Straßenverkaufswert der Drogen beträgt rund 115.000 Euro.
Dass die 23-Jährige bei den Drogen-Beschaffungsfahrten mit dem Zug fallweise den Kinderwagen mit ihrem Kind als Tarnung verwendete, um bei einer Kontrolle nicht erwischt zu werden, sei Ergebnis von Ermittlungen gewesen, sagte am Mittwoch Polizei-Sprecher Ortwin Lamprecht auf Anfrage.
Die beiden Beschuldigten - sie stammen aus dem Pongau - sollen die Drogen von Dealern in der Stadt Salzburg und über das Internet bezogen haben. Laut Polizei versorgten sie damit Abnehmer im Alter von 15 bis 50 Jahren im Raum Salzachpongau und Ennspongau. Auf die Spur des Drogenpärchens kamen Beamte der Bezirkskriminaldienstgruppe St. Johann. Die Erhebungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt und der Diensthundeinspektion St. Johann geführt.
Die Verdächtigen befinden sich derzeit auf freiem Fuß. Sie wurden jetzt bei der Staatsanwaltschaft wegen Vergehens nach dem Suchtmittelgesetz und nach dem "Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz" (NPSG) angezeigt, wie Lamprecht erklärte.