Nach Sturm "Emma"

Region noch immer im Ausnahmezustand

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Nach dem Sturm "Emma" sind die Aufräumarbeiten noch immer in Gang. Verbunden mit Verkehrschaos und Lebensgefahr für die Arbeiter.

Der Bundesheer-Hubschrauber ist seit Montag früh im Dauerein-satz. Zehn Stunden täglich fliegt der Black Hawk riesige Baumstämme aus den Steilhängen oberhalb der Landesstraße zwischen Unken und Lofer.

Was Sturm „Emma“ innerhalb weniger Minuten verwüstet hatte, muss nun in mühevoller Schwerstarbeit beseitigt werden. Der Hang muss gesichert werden, 500 Festmeter Holz und zahlreiche Gesteinsbrocken drohen abzustürzen. Die Straße durch das Saalachtal ist derzeit besonders gefährlich. Vor knapp zwei Wochen ist an der Stelle ein britischer Urlauber von einem Felsbrocken erschlagen worden.

Großeinsatz
15 Alpin-Soldaten, eine sechsköpfige Hubschrauber-Mannschaft, zehn Holzarbeiter von den Bundesforsten und neun Mann von der Straßenverwaltung arbeiten unter Hochdruck.

Jeder Holzarbeiter muss von einem geschulten Alpinisten gesichert werden, die Arbeit in den Steilhängen ist lebensgefährlich. „Viele Gefahren kann man einfach nicht berechnen“, weiß Josef Loipold von den Bundesforsten. „Die Arbeiter hängen im extrem steilen Gelände – kommt ein Wind oder kommen die Hubschrauber-Rotorblätter zu nahe an die Leute, duscht man schnell einmal an die Wand“, schildert der Pinzgauer Katastrophenreferent Kurt Reiter ein Horrorszenario.

Totalsperre
Mindestens zwei Wochen ist die Straße beim Kniepass zwischen 8 und 18 Uhr noch komplett gesperrt (siehe unten). „Wir hoffen, dass zu Ostern der Verkehr wieder rollen kann und die Leute ungehindert zum Skifahren kommen“, so Reiter: „Aber die Sicherheit geht vor.“

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