In Brasilien

Salzburger 
bei Fußball-WM verhaftet

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Sie wollten Tickets verkaufen: Nach Bestechung freigelassen.

WM-Trip als Albtraum für zwei Fußballfans: In Handschellen abgeführt und in Bus mit Drogendealern gesteckt.

Versicherungsmakler Andreas Unterberger (25) spielt beim FC Pinzgau Saalfelden, EDV-Techniker Hansi Unterganschnigg beim FC Zell am See: Fußball ist ihr Leben.
„Wir haben unsere Tickets über die FIFA gekauft“, erzählen sie: „Es gab sie nur im 5er-Pack, alle fürs Maracanã-Stadion in Rio.“ Einzelpreis: 90 Euro. Das Spiel: Argentinien gegen Bosnien-Herzegowina am 15. Juni.

„Wir wollten vor dem Stadion die restlichen drei Tickets verkaufen“, sagt Unterberger. Ein Engländer zeigte Interesse, wollte 350 Euro für eine Karte zahlen.

Verhaftung
„Dann ging es blitzschnell“, erzählt er weiter: „Drei Polizisten und drei Militärs drückten uns zu Boden, legten uns Handschellen an, schafften uns in einen Bus“ (siehe Interview).
Es ging ab zur Polizei, dauerte Stunden. Ein Beamter gab zu verstehen: „Tickets gefälscht!“ Dann sah er sich aber die Karten genauer an und meinte: „Sie geben mir die Tickets, ich lasse Sie gehen.“ So geschah es. Die Salzburger: „Voll korrupt. Aber wir waren frei.“
 

"Dachten an die Organmafia"

ÖSTERREICH: Sie wurden auch mit Waffen bedroht?
Unterberger: Die waren die ganze Zeit auf uns gerichtet. Wir hatten Angst, dass wir von Organhändlern entführt werden.

ÖSTERREICH: Ein Albtraum?
Unterberger: Der Bus war vergittert, hatte Panzerglas, war voll mit Drogendealern. Wir mussten in Flaschen urinieren, es hatte geschätzte 50 Grad, es stank. Ja, ein Albtraum.

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