Bei einer Befragung in Salzburg gab die Hälfte an, zu viel zu trinken. Das Komasaufen wird vor allem praktiziert um den Freunden zu imponieren.
Eine Jugendstudie in Salzburg förderte ein erschütterndes Ergebnis zu Tage.
Das Komasaufen liegt bei Jugendlichem im Trend. So gab jeder Zweite von den
1.200 Befragten an, zu viel zu trinken. "Es ist auch wirklich oft das Wort
'Komasaufen' gefallen. Als Ursache für den massiven Alkoholkonsum haben die
Jugendlichen angegeben, dass man dazugehören will, cool sein will, also mehr
dieser Gruppenzwang. Aber an nächster Stelle ist dann schon Alkohol als
Seelentröster genannt worden", wird Dr. Christiane Hartwig, die die Studie
anfertigte, vom ORF zitiert.
Imponiergehabe
Die
schlechte Vorbildfunktion von Erwachsenen und die ständige Verharmlosung von
Alkohol selbst werden für diese bedenkliche Entwicklung gemacht. Bei
Problemen der Jugendlichen fällt das Gespräch mit den Eltern einem Besäufnis
mit den Freunden zum Opfer. Hinzu kommt, dass das Komasaufen im Trend liegt.
„So kann man den Freunden imponieren“, gaben einige der befragten
Jugendlichen an.
Mit fünf Jahren erstmals betrunken
Den ersten Vollrausch
haben die Jugendlichen zwischen 13 und 14. Ein Pinzgauer gab an, bereits mit
fünf Jahren die ersten Erfahrungen mit Alkohol gemacht zu haben. "Es ist
viel passiert, es gab viele Aktionen auch in der Suchtprävention. Solang das
aber als 'okay' in der Jugendgruppe gesehen wird und keiner sagt: Ich find
dich grauslich, wenn du angesoffen bist - Jugendliche untereinander müssen
das machen, dann wird sich auch was ändern", sagte die Jugendlandesrätin
Doraja Eberle (ÖVP) zum ORF.