Schreiben von Direktorin sorgte für Aufregung

''Sexy-Verbot'' – jetzt folgt neuer Brief

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Schwer verstört mit ihrer Wortwahl hatte die Direktorin einer Mittelschule.

Salzburg. Die Pädagogin dürfte sich mit Sommerbeginn sehr über ihre Schülerinnen geärgert haben, die in ihren Augen wohl „halbnackt“ zum Unterricht erschienen. In einem Brief an die Eltern bat sie – wie ÖSTERREICH berichtete – jetzt die Eltern um „Mithilfe“, weil allzu freizügige Kleidungsstücke (bauchfreie T-Shirts oder extrem kurze Shorts) sowie T-Shirts mit der Aufschrift „Fuck you“ nicht nur unerwünscht wären – sondern „das Risiko einer übermäßigen“ Sexualisierung (der Burschen und männlichen Lehrer) bergen würden.

"Dieses Thema braucht mehr Sensibilität"

Überziehen. Daher habe man XXL-Shirts gekauft, „die sich uneinsichtige Mädchen während des Unterrichts überziehen“ können bzw. müssen. Die Aufschrei nach diesem „Sexy-Verbot“ war gewaltig – Kritiker sprachen von einer Täter-Opfer-Umkehr, die impliziert, dass heranwachsende Frauen quasi selbst schuld an unerwünschten sexuellen Handlungen sind, wenn sie sich zu knapp bekleiden.

Der Salzburger Bildungsdirektor Rudolf Mair zog umgehend Konsequenzen. Noch am Freitag ging ein weiterer Elternbrief der Behörde raus, in dem klargestellt werde, dass das Schreiben der Flachgauer Direktorin obsolet sei. Mair: „Das Thema braucht mehr Sensibilität. Wir werden geeignete Maßnahmen an dem Schulstandort veranlassen.“

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