Mit einem Aktionsprogramm sagt das Land der Jobkrise den Kampf an. Im Pongau entsteht ein neues technisches Ausbildungszentrum.
Unterstützung
Nach einem Beschluss der Präsidialkonferenz
unter Vorsitz des interimistischen Landtagspräsidenten Simon Illmer (ÖVP)
steht in der heutigen „Aktuellen Stunde“ des Landtags die Wirtschafts- und
Arbeitsmarktpolitik im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die drohende Zunahme der
Arbeitslosigkeit von 3,9 auf 5,5 Prozent und die reihenweisen Kündigungen
vor allem in den Industriebetrieben im Tennengau zwingen zum Handeln. 14.500
Menschen sind in Salzburg derzeit ohne Job. In einem am Montag beschlossenen
Aktionsprogramm wurden nun von der Landesregierung rasche Schritte gegen die
Jobmisere gesetzt.
Neue Lehrschmiede
Fix ist: im Oktober wird das neue technische
Ausbildungszentrum für Lehrlinge im Techno-Z in Mitterberghütten nahe St.
Johann im Pongau starten. Das Land wird hier den größten Teil der
Investitionen für die neue Ausbildungszentrale mit 2,5 Millionen Euro
übernehmen. 30 Ausbildungsplätze für Maschinenbau, Mechatronik und
Zerspanungstechnik werden geboten. Dazu kommen Kurse für ungelernte
Hilfskräfte und Weiterbildung für Facharbeiter.
Mehr Fördergelder
Die Fördersummen für die regionalen
Arbeitsstiftungen werden um mehr als eine Million Euro aufgestockt. Alle
Teilnehmer an einer Arbeitsstiftung sollen mehr Geld erhalten. Diese sind
durch die gekündigten Mitarbeiter der Druckerei Sochor, oder TRW auf
zeitweise knapp 1.000 Plätze gestiegen. Zahlreiche Projekte werden über den
Wachstumsfonds finanziert, kündigt Landshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) an.
Dafür wird ein zweistelliger Millionenbetrag freigegeben: „Es wird vor allem
in Sanierungen und Baumaßnahmen investiert.“
Wirtschaftsreferent und Landesvize Wilfried Haslauer (ÖVP) warb gestern bei der Wirtschaftskammer für seine „Salzburg-Anleihe“: 100 Millionen Euro sollen als Sofort-Impuls in die heimische Bauwirtschaft gesteckt werden. Dadurch sollen neue Jobs entstehen.
Um der Jobkrise Herr zu werden, will das Land auch neue Schulden aufnehmen. Insgesamt werden bis 2014 in Salzburg 150 Millionen Euro investiert.