Im Tauerntunnel sind am Mittwoch gegen 3.00 Uhr in Böckstein bei Bad Gastein im salzburgerischen Pongau aus vorerst unbekannten Gründen zwei Waggons eines Güterzuges entgleist, der von Villach nach Salzburg unterwegs war.
Einer der entgleisten Waggons hatte eine gefährliche Substanz geladen - nämlich Ätznatron, das aber bereits gebunden wurde. Verletzt wurde niemand, teilten die ÖBB mit.
Gefährliche Substanz
Der Lokführer war zu Fuß aus dem Tunnel
gegangen und hatte per Handy Alarm geschlagen. Das geladene Natriumhydroxid
(Ätznatron), das unter anderem für die Erzeugung von Seife und Farbstoffen
verwendet wird, trat in geringen Mengen aus, die von den Einsatzkräften
bereits gebunden werden konnten. Im Tunnel bestand am Vormittag keine Gefahr
mehr, die Aufräumungsarbeiten konnten fortgesetzt werden, so die ÖBB.
Feuerwehr-Großeinsatz
70 Feuerwehrleute aus dem Gasteiner
Tal und Mallnitz (Kärnten) sowie der Rettungszug der ÖBB standen an der
Unfallstelle auf der zweigleisigen Bahnstrecke in dem acht Kilometer langen
Tunnel durch den Tauernhauptkamm im Einsatz. Der Oberbau wurde teilweise
beschädigt. Der Tauerntunnel der ÖBB bleibt je nach Voranschreiten der
Aufräumungsarbeiten mindestens bis Mittag gesperrt. Es wurde ein
Schienenersatzverkehr zwischen Bischofshofen und Spittal (Kärnten)
eingerichtet.