Täglicher Horror

Schock-Bilder: Alko-Exzesse am Praterstern

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Trotz Großaufgebots der Polizei ist das Alkohol- und Drogenproblem außer Kontrolle.

Frühling ist in Wien. Und mit der warmen Jahreszeit sieht man wieder eine der schlimmsten Schattenseiten der Stadt im grellen Licht: Waren es Mitte der Woche die Komasäufer entlang des Gürtels und am Westbahnhof, so zeigt sich auch am legendärsten Alko-Hotspot der Stadt, dass das Alkohol- und Drogenproblem in Wien schlimmer denn je ist: „Trotz gut 30 Polizisten, die am Prater­stern unterwegs sind, liegen überall Volltrunkene und Menschen im Drogenrausch herum“, erklärt Dietmar Schwingenschrot von BZW – Die Stadtpartei zu den Schockbildern, die am Freitag entstanden.

Praterstern
© TZOE

Polizisten sind gegen die Alko-Szene machtlos

Und trotz unzähliger „Gipfel“, monatelanger Debatten ums Alkoholverbot am Praterstern und zahlloser Willenserklärungen der Verantwortlichen zeigt sich: Gegen die Alko-Szene am Praterstern sind alle Beteiligten mehr oder weniger machtlos – vor allem spielen sie „Beamten-Mikado“: Wer sich zuerst bewegt, hat verloren. Die Polizei, die wahrlich genug mit der – erfolgreichen – Bekämpfung der Drogenszene zu tun hat, „darf nicht einschreiten, weil der Konsum von Alkohol nicht strafbar ist“, wie eine Sprecherin sagt.

Häupl-Machtwort

Die Wiener Linien, deren Bim-Haltestelle am meisten betroffen ist, berufen sich auf ihre Hausordnung: In der Station, etwa am U1-Bahnsteig, herrscht Alkoholverbot. Am Vorplatz, der nur eine Haltestelle sei, sei man machtlos. Die ÖBB haben am Vorplatz ebenso kein Hausrecht. Und die Stadt „erforscht“ noch den Nutzen eines Alkohol-Verbots – allein dafür war ein Häupl-Machtwort notwendig. Josef Galley

Praterstern
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