Länger büffeln

Schuljahr 2006: Früher Start, spätes Ende

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Für die höheren Schulen in Ostösterreich beginnt das neue Schuljahr mit 4. September heuer früher als gewohnt.

Statt am Mittwoch beginnt der Ernst des Lebens in Ostösterreich bereits am Montag - wer eine Nachprüfung hat, musste eventuell sogar schon am Donnerstag der letzten Ferienwoche "einrücken". Der Westen des Landes drückt ab 11. September die Schulbank. Umgekehrt heißt es auch am Ende des Schuljahrs länger büffeln: Die Notenkonferenz findet frühestens am Mittwoch der vorletzten Schulwoche statt. Diese Maßnahmen sind zwei der Kernpunkte der mit dem Schuljahr 06/07 in Kraft tretenden " Schulpakete" .

"Einführungsphase" für raschen Start
Die ersten beiden Schultage (4. und 5. September im Osten bzw. 11. und 12. September im Westen) stehen im Zeichen einer zweitägigen " Einführungsphase". Spätestens am Mittwoch soll der Stundenplan festgelegt sein. Die Nachprüfungen wiederum konnten bereits ab Donnerstag der letzten Ferienwoche stattfinden. Allerdings haben nicht viele Schulen davon Gebrauch gemacht. Eine ursprünglich vorgesehene verpflichtende Vorverlegung der Wiederholungsprüfung wurde auf Wunsch von Lehrergewerkschaft und Schülervertretern wieder fallen gelassen.

Samstag an Pflichtschulen generell frei
Weitere wichtige Änderung im Unterrichtsjahr 2006/07: An Pflichtschulen ist der Samstag generell frei. Wenn an einer Schule eine Sechs-Tage-Woche gewünscht wird, müssen dies die Schulpartner ausdrücklich beschließen. Damit wird die Rechtslage umgedreht: Bisher war die Sechs-Tage-Woche Standard, von dem Ausnahmen beschlossen werden mussten.

Verbesserte Nachmittagsbetreuung
Neue Regelungen gibt es auch bei der Nachmittagsbetreuung an den Schulen. Für die Bildung einer Betreuungs-Gruppe sind 15 Kinder für mindestens drei Tage in der Woche nötig - wobei auch schulübergreifend Gruppen gebildet werden können. Einige Bundesländer haben die Mindestzahl außerdem nach unten verlegt. Einen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung gibt es aber weiter nicht. Insgesamt sind für Herbst 2006 bereits 77.000 Schüler für eine Tagesbetreuung angemeldet.

"Unterrichtsgarantie" gegen Ausfälle
Weitere Maßnahmen: Unter dem Titel "Unterrichtsgarantie" sollen ab 2006/07 höchstens 2,5 Prozent der Stunden ausfallen dürfen. Die Schulen können Unterrichtsstunden blocken, und Kinder, die die Unterrichtssprache nicht beherrschen, können in der Volksschule bis zu elf Wochenstunden aus dem Regelunterricht herausgenommen und ein Jahr lang in Kleingruppen von acht bis zwölf Schülern gefördert werden.

Wichtige Termine im Schuljahr 2006/07:

060828_Schule-Termine
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