Jack Unterwegers Ex sorgt wieder einmal für Wirbel. Ein Anwaltskollege zeigte sie wegen eines sexy Fotos an.
Ein schöner Rücken kann entzücken. Manchmal kann er aber auch ordentlich Ärger einbringen. Das muss die Wiener Strafverteidigerin, Buchautorin und Tierschützerin Astrid Wagner (51) derzeit am eigenen Leib feststellen. Denn anstatt andere, muss die ehemalige Jack-Unterweger-Geliebte nun plötzlich sich selbst verteidigen.
Anzeige wegen sexy Urlaubsbild
Nackter Rücken. Grund für den Wirbel: Ein Schnappschuss im Kroatien-Urlaub, Astrid Wagner in Jeans am Strand, oben ohne, dem Betrachter den nackten Rücken zugekehrt. Am 5. September postete die Wienerin das Bild auf ihrer Facebook-Seite. Und sorgte damit nicht nur für freudige Erregung.
Ein Standeskollege der Juristin befand das Bild als viel zu freizügig. Und zeigte Astrid Wagner prompt bei der Anwaltskammer an. Geprüft wird nun wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Vorbildwirkung von Rechtsanwälten. Ob es zu einem Disziplinarstrafverfahren kommt, ist noch offen.
Wagner: »Nichts Anstößiges«
Astrid Wagner kann im ÖSTERREICH am SONNTAG-Interview über so viel Aufregung nur den Kopf schütteln. „Ich finde überhaupt nichts Anstößiges an diesem Bild. Schließlich war ich im Urlaub und nicht vor Gericht. Kecker Nachsatz: „Es gibt auch Fotos von vorne, aber aus nachvollziehbaren Gründen habe ich die nicht gepostet“.
Juristin liebt FKK – und hasst Bikinioberteile
Die bekennende FKK-Anhängerin sieht im Aufreger-Foto mittlerweile sogar ein politisches Statement: „Ich will gegen die neue Prüderie ankämpfen. Barbusig sein ist für mich Symbol von Freiheit, ein Zeichen von Frauenpower. Doch immer öfter wird man dafür schief angeschaut. Müssen sich Frauen denn neuerdings wieder verhüllen?“
Dass es zu einem Verfahren kommt, hält Wagner für ziemlich ausgeschlossen: „Ich glaube, dass in der Anwaltskammer schon moderne, aufgeschlossene Menschen sind.“ Astrid Hofer
Interview mit Astrid Wagner: „Es gibt auch Fotos von vorn“
ÖSTERREICH: Ihr Urlaubsfoto hat für ganz schön viel Aufregung gesorgt. Wie ist es eigentlich entstanden?
Astrid Wagner: Das war am letzten Tag meines Kroatienurlaubs mit Freunden im September. Ein Bekannter hat mit dem Handy Erinnerungsfotos gemacht, und naturverbunden, wie ich bin, habe ich das Leiberl ausgezogen. Es gibt auch Fotos von vorne, aber aus nachvollziehbaren Gründen habe ich die nicht auf Facebook gestellt (lacht). Ich finde überhaupt nichts Anstößiges an diesem Bild. Schließlich war ich im Urlaub und nicht vor Gericht.
ÖSTERREICH: Können Sie den Wirbel nachvollziehen – und die Anzeige?
Wagner: Nein. Aber ich glaube, dass die Diskussion, die ich ausgelöst habe, wichtig ist. Ich war immer eine Frauenrechtlerin, bin Fan der Femen-Aktivistinnen. Mit dem Foto will ich auch gegen die neue Prüderie ankämpfen. Ich bin FKK-Anhängerin, in Freibädern sonne ich mich oben ohne, weil ich Bikinioberteile hasse. Barbusig sein ist für mich ein Symbol von Freiheit, ein Zeichen von Frauenpower. Doch immer öfter wird man dafür schief angeschaut. Die Leute sind heute viel prüder als vor zehn, 20 Jahren. Müssen sich Frauen denn neuerdings wieder verhüllen? Wenn Männer wie HC Strache oder Frank Stronach ihren Körper präsentieren, sagt keiner etwas.
ÖSTERREICH: Welche
Reaktionen haben Sie auf das Foto bekommen, etwa in Ihrer Kanzlei?
Wagner: Einige haben gemeint, sie gratulieren mir zu dieser mutigen Aktion, Klienten wie auch Kollegen und vor allem Kolleginnen. Sie stehen voll hinter mir. Von meiner Seite ist alles in Ordnung.
ÖSTERREICH: Wie, denken Sie, wird es nun nach der Anzeige weitergehen?
Wagner: Theoretisch kann das Ganze zu einer Disziplinarstrafe führen, aber ich rechne mit einer Einstellung. Ich glaube, dass in der Anwaltskammer schon moderne, aufgeschlossene Menschen sitzen. Eines ist jedenfalls sicher: In Haft gehe ich wegen eines nackten Rückens nicht.