Versuchter Mord

Sieben Jahre Haft: 24-Jähriger stach Mitbewohner in Asylheim nieder

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Geschworene entschieden bei Prozess in Eisenstadt mit 5:3 auf versuchten Mord.

In Eisenstadt ist am Dienstagabend ein 24-jähriger Asylwerber aus dem Iran, der im Jänner in einer Unterkunft einen Mitbewohner niedergestochen haben soll, zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Ein Geschworenensenat sprach den Mann mit 5:3 Stimmen des versuchten Mordes schuldig. Die Frage, ob der Angeklagte aus Notwehr oder Putativnotwehr gehandelt habe, wurde mit 7:1 Stimmen verneint.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Staatsanwalt und der Verteidiger des 24-Jährigen gaben keine Erklärung ab. Bei der Strafbemessung wurde als mildernd die bisherige Unbescholtenheit des Angeklagten berücksichtigt sowie der Umstand, dass es beim Versuch geblieben sei. Auch, dass das Opfer den Angeklagten wiederholt provoziert habe, stellte für das Gericht einen Milderungsgrund dar. "Erschwerend war kein Umstand", stellte die Vorsitzende des Geschworenensenates, Richterin Birgit Falb, fest. Aufgrund des Überwiegens der Milderungsgründe habe man auch das Mindeststrafmaß von zehn Jahren unterschreiten können.
 

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