Versicherer soll zaheln

Silikon-Opfer bringen Klage ein

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Nach dem ersten Schock wollen die Silikon-Opfer nun Gerechtigkeit.

 „Ich will zu meinem Recht kommen und Schadensersatz und Schmerzensgeld bekommen“, klagt Silikonopfer Katharina H. (32) an. Die Wienerin bekam ihr Brust-Implantat in Tschechien eingesetzt und ist eine der ersten Frauen, die sich beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) gemeldet hat, um sich einer Sammelklage anzuschließen.

Versicherer soll zahlen.
„Derzeit haben sich fünf Frauen mit Implantaten des Herstellers Poly Implant Prothese (PIP) mit Sitz in Frankreich beim VKI gemeldet“, sagte der Leiter der VKI-Rechtsabteilung, Peter Kolba.

Für etwaige Schadenersatzzahlungen oder Schmerzensgeld wird aber nicht die Hersteller-Firma Poly Implant Prothese aufkommen können, denn die ist schon im Mai 2009 in die Insolvenz geschlittert. Die Frist zur Anmeldung von Forderungen sei bereits abgelaufen, so der VKI.

Ziel der Musterklage, bei der es um Millionen gehen könnte, ist vielmehr den Versicherer Allianz zur Kassa zu bitten. Denn nach dem französischen Recht hätten Geschädigte einen direkten klagbaren Anspruch gegen diese Pflichtversicherung.
Suche nach Opfern. Derzeit sucht der VKI auch im Auftrag von Sozial- und Konsumentenschutzminister Rudolf Hundstorfer nach weiteren Opfern. „Jetzt sind wir in der Phase der Datensammlung. Ich hoffe, dass sich noch viele Frauen melden“, appelliert das Opfer.

VIDEO: Die Horrorgeschichte eines Silikonopfers:

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