Rauchverbot

So brutal wird das neue Gesetz

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Raucher werden in Österreich ab Sommer 2007 aus öffentlichen Lokalen in abgetrennte Bereiche verbannt. Das geplante Gesetz im Detail:

Spätestens im Sommer 2007 soll es in Kraft treten: Das neue Gesetz zum Schutz der Nichtraucher. Raucher werden dabei aus den Lokalen in Eckzimmer verbannt, hohe Strafen drohen. Darauf haben sich SPÖ-Verhandlerin Gabi Burgstaller und ÖVP-Verhandlerin Maria Rauch-Kallat bei den Koalitionsverhandlungen geeinigt. Die Eckdaten stehen bereits fest:

Raucher streng getrennt
In allen öffentlichen Räumen und Lokalen müssen Raucherbereiche streng abgetrennt sein. Dabei genügt es nicht mehr, Zwischenwände aufzuziehen oder Nichtraucherbereiche auszuschildern. Ziel: Nichtraucherbereiche sollen ab dem Sommer 2007 Normalität sein.

Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat betont allerdings gegenüber ÖSTERREICH: „Wir wollen die Gesundheit der Nichtraucher schützen. Übergangsfristen in Lokalen sind aber wichtig. Wir wollen ja niemanden ruinieren.“ Und SPÖ-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller ergänzt: „Es wird nicht mehr reichen, einfach ein Karterl auf den Tisch zu stellen und am Nebentisch wird munter gepafft.“

Vorbild Italien
Eines der strengsten Anti-Rauchergesetze gibt es derzeit in Italien. Dort drohen bis zu 2.200 Euro für jene Wirte, die gegen das Rauchverbot in Lokalen verstoßen und keine Extra-Raucher-Räume eingerichtet haben. Wer in Italien im öffentlichen Bereich zum Glimmstängel greift, muss mit bis zu 275 Euro Bußgeld rechnen. Wer neben Schwangeren oder Kindern seine Zigarette anzündet, zahlt das Doppelte.

Der steirische Gesundheitslandesrat Helmut Hirt, er ist einer der heimischen Vorreiter im Kampf gegen den blauen Dunst, dazu gegenüber ÖSTERREICH: „Ich kann mir vorstellen, dass wir uns an das Muster Italien halten.“ Allzu lange Übergangszeiten will Hirt nicht zulassen: „In Italien war die Übergangsfrist ein Jahr. Das wäre mir für Österreich zu lange.“

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