Hohe UV-Strahlung

Sonnen-Alarm zu Ostern

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Herrlich! Hochsommer mitten im April. Aber Experten warnen vor der Sonne.

So schön war Ostern schon lange nicht mehr: Auch heute bleibt es im ganzen Land sommerlich warm mit bis zu 27 Grad. Etliche Bäder haben wegen des schönen Wetters ihren Saisonstart nun schon vorverlegt – in Wien sperrte gestern bereits das Badeschiff auf, an den Seen in Salzburg, Oberösterreich und Kärnten tummeln sich die Massen.



Omega-Hoch bringt uns Sommersonne zu Ostern

Grund für das super Sommerwetter ist eine sogenannte Omega-Wetterlage, die das Schlechtwetter zumindest noch bis Samstag fernhält (siehe Story rechts). Unser Vorteil: Über Mitteleuropa liegt derzeit das riesige Hochdruckgebiet „Stephanie“. Am Ostersamstag wird es in Österreich sogar wärmer als in Istanbul (12 Grad) oder Palermo (17 Grad) und Mallorca (20 Grad)

Extreme dünne Ozonschicht: UV-Alarm in Österreich

Index liegt landesweit in der Früh bei 1 (niedrig)

Doch im Westen schon gegen 8:00 steigt er an - auf Stufe 2-3 (mäßig).

Unaufhörlich geht's jetzt Richtung Stufe "hoch".

Jetzt ist die Stufe 4 erreicht.

Kontinuerlich steigt der UV-Index von Westen her . Stufe 6 ist kurz vor 11 Uhr erreicht.

Die UV-Strahlung steigt weiter Richtung "Sehr hoch".

Klar zu erkennen: Zu Mittag ist die Stufe 8 erreicht.

Nach 12 Uhr: Die höchste Stufe (10) ist bereits erreicht.

Stellenweise geht es sogar zum UV-Index-Wert "extrem".

Der Höhepunkt scheint überschritten. Der UV-Index ist nun wieder rückläufig.

Aber Experten warnen: Auch wenn laut Kalender erst April ist, die Sonneneinstrahlung ist schon jetzt so intensiv wie im August. Und zu dem traumhaften Badewetter ist nun auch die Ozonbelastung deutlich angestiegen. „An einzelnen Tagen messen wir derzeit eine UV-Belastung, die 20 Prozent über dem normalen Wert im April liegt“, erklärt Mario Blumthaler, UV-Experte an der Medizinischen Universität Wien.

Zur Erklärung: Die Belastung wird in einer zehnstelligen Skala bemessen (1 = niedrig, 10 = massive Belastung). Ab Index 3 raten Experten dazu, Mittagssonne zu meiden, sich gründlich einzucremen und einen Hut aufzusetzen. Dieser Wert wurde gestern schon in ganz Österreich deutlich überschritten (siehe Tabelle). So gab es am Donnerstag ­einen Indexwert von 5,7 in Wien, von 6,9 in Gerlitzen und sogar von 8,8 auf dem Sonnblick (3.106 Meter Höhe).

Mediziner raten derzeit zu erhöhter Vorsicht. „Jeder Sonnenbrand sollte vermieden werden, denn er erhöht nicht nur das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, sondern schwächt die Haut auch und lässt sie schneller altern“, erklärt Sozialmediziner Michael Kunze.

Chancen auf ein ausgedehntes Sonnenbad haben wir zumindest noch bis Samstag. Am Sonntag wird es schon wieder unbeständiger. Ab Montag gibt es dann 
wieder Regen und Wolken

Hier geht's zu den aktuellen Ozon-Werten >

DAS GENAUE OSTER-WETTER AUS IHRER REGION FINDEN SIE HIER

Interview mit UV-Experte Mario Blumthaler auf Seite 2 >>

ÖSTERREICH: Wie hoch sind die UV-Werte derzeit bei uns?
Mario Blumthaler: Unsere Messdaten zeigen derzeit Spitzenwerte für den April. An einzelnen Tagen haben wir sogar 20 Prozent mehr UV-Strahlung als sonst üblich zu dieser Jahreszeit.
ÖSTERREICH: Was sind die Gründe dafür?
Blumthaler: Die Ozonsituation in der Arktis ist heuer markant schlechter als in früheren Jahren. Einzelne Luftpakete mit niedrigen Ozon-Werten haben nun auch Österreich erreicht. Im Gebirge ist die Ozon-Belastung nun noch höher.
ÖSTERREICH: Ihr Tipp?
Blumthaler: In den Mittagsstunden sollte man die Sonne meiden und auch sonst immer auf einen entsprechenden Schutz achten.

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