Koffein-Liebhaber

Staatsmeister im Kaffekosten gekürt

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Ein 27-jähriger Wiener probierte in weniger als einer Stunde 24 Kaffee-Proben und konnte sich gegen 23 Mitstreiter durchsetzen. Nun darf er auch an der Weltmeisterschaft in Köln teilnehmen.

Dank Koffein-Resistenz und absolut sensiblen Geschmacksnerven hat ein 27-Jähriger am Montagabend in Wien eine besondere Auszeichnung errungen. Clemens Appl probierte in weniger als einer Stunde 24 Kaffee-Proben, fand dabei alle acht versteckten "schwarzen Schafe" und ergatterte so den Titel Staatsmeister im Kaffeeverkosten 2009. Der Mitarbeiter der Wirtschaftsuniversität Wien und Kaffeeliebhaber setzte sich gegen 23 Mitstreiter durch und wird Österreich bei der Weltmeisterschaft von 26. bis 28. Juni in Köln vertreten.

Karl Hohenlohe gewann bei den Promis
Seit 2007 wird die Verkostungs-Staatsmeisterschaft jährlich abgehalten. Teil davon ist seit dem vergangenen Jahr auch ein Promi-Bewerb, den heuer Karl Hohenlohe für sich entschied. Wie bei den Profis wurden den Star-Gäste drei Bechern mit zwei gleichen und einer ähnlichen Kaffeesorten vorgesetzt. Das Getränk mit dem minimal unterschiedlichen Geschmack galt es dabei durch Schlürfen binnen Minuten zu erkennen. Wie bei Weinverkostungen wird der Kaffee nicht getrunken, sondern lediglich mit einem Spezial-Löffel probiert und anschließend in einen Napf gespuckt.

Verkostung für einen guten Zweck
Hohenlohe fand in vier Durchgängen alle Blindgänger und bewies damit einen feineren Gaumen als seine Mitstreiter Schwimmer Dinko Jukic, Dompfarrer Toni Faber, TV-Kommentator Edi Finger jun., Dagmar Koller oder Jurist Manfred Ainedter. Der VIP-Bewerb diente auch dem guten Zweck: Pro erkanntem Kaffee spendete Veranstalter cafe+co 500 Euro für die Erhaltung des Wiener Stephansdoms - 15.000 Euro wurden gesammelt.

Harte Regeln beim Profi-Wettbewerb
Härtere Regeln als bei den Promis gab es im Profi-Wettstreit: In acht Durchgängen mussten diese unter Zeitdruck je drei Tassen verkosten. Maximal acht Minuten durfte das Erkennen dauern, die schnellsten Teilnehmer benötigten laut Veranstalter nur zwei bis drei Minuten. Drei Sieger gingen aus dem Bewerb hervor. Sie traten in einer zweiten Runde erneut gegeneinander an, um im Ausschlussverfahren den endgültigen Sieger - Clemens Appl - zu küren. Platz zwei belegte eine Schülerin der Wiener Gastgewerbeschule am Judenplatz.

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