Nach London-Reise

16-Jährige an Schweinegrippe erkrankt

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Mädchen wird im LKH Graz behandelt.

In Graz ist am Dienstag die 21. Schweinegrippe-Infektion in Österreich nachgewiesen worden. Ein 16-jähriges Mädchen war am Montag mit Grippesymptomen im LKH Graz West stationär aufgenommen, sagte Hubert Hrabcik, Generaldirektor für öffentliche Gesundheit.

Am Dienstag bestätigten Labortests die Ansteckung. Die Jugendliche hatte sich offenbar bei einer Londonreise mit dem H1N1-Virus infiziert. Der Krankheitsverlauf ist wie bei den bisherigen Fällen in Österreich mild. Die gegen Schweinegrippe entwickelten Impfstoffe der beiden Hersteller Novartis und Baxter sind laut Hrabcik bereits fertig, aber noch nicht erhältlich. Sie befinden sich derzeit in der Qualitätsprüfungsphase.

Illegale Zöllner schlagen Kapital aus Schweinegrippe
Zu schaffen macht den heimischen Medizinern und Behörden im Moment vor allem eine Aktion illegaler Zöllner an der bulgarischen Grenze, die versuchen aus der Schweinegrippe Kapital zu schlagen: Reisenden aus der Türkei werde eingeredet, dass für das Passieren der Grenze ein Zertifikat benötigt werde, das eine Infektionsfreiheit bescheinige, so Hrabcik. Könne dieses nicht vorgelegt werden, müssten 100 Euro Strafe gezahlt werden.

In den österreichischen Arztpraxen mehre sich nun die Zahl jener, die für Reisen solche Gutachten beantragen würden. Die bulgarischen Behörden habe am Dienstag eindeutig klargestellt, dass keinerlei Bestätigungen verlangt werden, so Hrabcik.

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