Eine nächtliche Spritztour endete für eine junge Frau tragisch. Der angeklagte 33-jährige Südsteirer bestreitet, der Lenker gewesen zu sein.
Ein Schulbusfahrer vor Gericht
Wegen fahrlässiger
Körperverletzung musste sich gestern ein Schulbusfahrer (33) aus dem Bezirk
Leibnitz vor Gericht verantworten. Im März dieses Jahres verunglückten der
Angeklagte und eine 18-Jährige aus dem Bezirk Radkersburg bei einer
nächtlichen Spritztour mit seinem Pkw. Die Frau wurde lebensgefährlich
verletzt. Sie erlitt Brüche und ein Schädel-Hirn-Trauma, zudem mussten ihr
beide Unterschenkel amputiert werden. Außerdem ist die Frau auf einem Auge
blind. Der Beschuldigte trug nur leichte Verletzungen davon.
Laut Anklage soll der Mann mit 1,68 Promille am Steuer des Autos gesessen sein. „Sie ist gefahren“, meinte dagegen der 33-Jährige. An Details konnte er sich nicht mehr erinnern. Er habe aber versucht, die Verletzte vom Fahrersitz aus dem Wrack zu zerren. Er selbst wurde von einem Autofahrer völlig verwirrt neben der Straße gefunden. Dieser sagt, die Frau sei angeschnallt auf dem Beifahrersitz gesessen. Eine zweite Helferin will die 18-Jährige rufen gehört haben: „Mama, ich kann nicht mehr, ich bin Schuld.“
Richter Gernot Patzak vertagte. Er will neue Gutachten einholen und weitere Zeugen einvernehmen.