Die Exekutive untersucht das Schuss-Attentat auf eine Grazer Tram. Der Schaden beträgt 1.790 Euro, der Fahrgast kam mit dem Schrecken davon.
„Die Frau hatte einen Schutzengel“, sind sich die Ermittler einig. Denn der unbekannte Schütze, der Sonntag früh nach einem Streit auf eine 19-Jährige in der Straßenbahn geschossen hat, verfehlte ihren Kopf nur um wenige Zentimeter. „Das Projektil schlug auf Kopfhöhe in die Scheibe ein“, bestätigen Polizei und Grazer Verkehrsbetriebe (GVB).
1.790 Euro Schaden
In der Remise wurde am Montag das kaputte
Fenster (siehe Foto) gegen ein neues ausgetauscht. „Das Material kostet nur
106 Euro. Für die Arbeitszeit fallen hingegen 1.100 Euro an. Dazu kommt die
Stehzeit, die 584 Euro pro Tag beträgt“, schlüsselt man bei den GVB den
Schaden durch das Attentat auf.
Gewaltserie
Der Vorfall auf der Tramlinie 5 nach Graz-Eggenberg
ist der jüngste in einer Reihe von Straftaten in „Öffis“. Laut GVB-Sprecher
„wurde vor einigen Tagen eine Kontrollorin attackiert.“ Und vor rund einem
Monat schlugen Unbekannte - übrigens auf der selben Tram-Linie - zwei
Schüler brutal zusammen. Ein Opfer erlitt einen Kieferbruch, als es gegen
die Straßenbahnscheibe geschleudert wurde.
„Spekatkulär“
In allen Fällen wird fleißig
ermittelt. „Neue Erkenntnisse gibt es bislang aber nicht“, bedauert
Polizei-Hofrat Gerhard Lecker. Von einer Gewaltwelle in „Öffis“ will er
nicht sprechen. Die jüngsten Fälle seien eben spektakulär gewesen.