Um mehr als 500.000 Euro wechselt Arnies Geburtshaus die Besitzer. Unter ihnen ist eine Genossenschaft, was nicht allen Roten passt.
Die Gemeinnützige Grazer Wohnungsgenossenschaft (ggw) feierte am 12. Mai ihr hundertjähriges Bestehen. Elf Tage später verkündete ihr Aufsichtsratsvorsitzender Peter Urdl – SPÖ-Altbürgermeister von Thal und Schulfreund Schwarzeneggers – Arnies Geburtshaus mit Partnern erwerben und zum Museum machen zu wollen. ÖSTERREICH berichtete.
Eröffnung im Sommer 2010
Am Freitag ging Urdls Traum in
Erfüllung: Mehr als 500.000 Euro stellten seine Investoren auf und sicherten
sich das einstige Forsthaus der Familie Herberstein. Dort wird
voraussichtlich im Juli 2010 ein Schwarzenegger-Museum feierlich eröffnet.
Das sind aber nicht alle Pläne mit dem schmucken Haus, in dessen
Obergeschoss einst die Gendarmenfamilie Schwarzenegger gewohnt hat. Neben
dem Museum werden nämlich noch Wohnungen im Arnie-Haus entstehen: Mit einem
ausgebauten Dachgeschoß sind vier feine Blieben möglich.
Roter Landes-Vize hat keine Freude
Hier kommt die ggw ins Spiel,
die zumindest nicht der „schwarzen Reichshälfte“ zuzurechnen ist und wie die
SP-Privatstiftung (bis vor kurzem) den Begriff „gemeinnützig“ verwendet.
Eine Genossenschaft und Schwarzenegger passen aus Sicht einiger Roter aber
nicht zusammen. Entsprechend groß ist die Aufregung über das – für die ggw
durchaus sinnvolle – Geschäft. Garantiert keine Freude hat
SP-Vize-LH Kurt Flecker: Aus seinem Kultur-Ressort wird kein Cent in ein
Museum für Arnie fließen. Zitat: „Der ist für mich gestorben.“ Stichwort
Todesstrafe. Fleckers Parteifreund Urdl kündigt indes „eine Weltsensation“
für Thal bei Graz an.