Noch immer läuft die Fahndung nach dem Doppelmörder auf Hochtouren. Doch der scheint wie vom Erdboden verschluckt.
Nach dem Doppelmord an seinen Nachbarn in Stiwoll jagen inzwischen 300 Polizisten den mutmaßlichen Todesschützen Fritz F. (66). Mit Suchhunden krempeln sie die ganze Gegend um. Selbst die Stollen eines alten Silberbergwerks wurden unter die Lupe genommen – alles ohne Erfolg. Der sogenannte „Heil-Hitler-Attentäter“ ist wie vom Erdboden verschluckt.
Jetzt meldete sich die Polizei Steiermark auf Facebook zu Wort. Zahlreiche Hinweise und Fragen erreichen die Beamten täglich zu der Fahndung. Sie bittet um Entschuldigung, dass sie nicht jede einzelne sofort bearbeiten können, und rechtfertigen sich für die lange Suche nach dem Doppelmörder. „Unsere Kräfte sind in dauerhaftem Einsatz und geben ihr Bestes, um den Täter schnellstmöglich zu finden. Das Gelände ist sehr groß, besitzt viele Täler und Berge und stellt so eine große Herausforderung dar. Die Fahndung ist österreichweit aufrecht!“
Fritz F. ist nach wie vor mit dem halb automatischen Jagdgewehr seiner Frau bewaffnet, wie viele Schuss Munition der 66-Jährige bei sich hat, ist ungewiss. In jedem Fall aber wird er als extrem gefährlich eingestuft. Die Fahndung ist inzwischen auf den gesamten Schengenraum ausgedehnt worden. Zeugen wollen den Flüchtigen im Raum Amstetten (NÖ) und Mauthausen (OÖ) gesehen haben. Doch die Hinweise brachten keine Ergebnisse.
Wie berichtet, hatte der 66-jährige Imker und amtsbekannte Querulant mit eindeutigen Verbindungen zur rechtsnationalen Szene, der mit einem „Heil Hitler“-Schriftzug an seinem Lieferwagen provozierte, im (jahrelangen) Streit um ein Servitutsrecht auf seine unmittelbaren Nachbarn geschossen. Adelheid H. (55) und Gerhard E. (64) starben, Martina Z. (68) überlebte schwer verletzt. Für Fritz F. gilt die Unschuldsvermutung.