Drahtzieher und Schütze heute vor Gericht

Italiener ermordet: Prozess 21 Jahre nach Mordkomplott

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Weil er seiner Freundin kein Geld mehr geben wollte, musste ein Italiener sterben.

Steiermark. Sinabelkirchen vor 21 Jahren: Ein Radfahrer fand im Sommer 2001 auf einem Feldweg neben der A2 die Leiche des Italieners Gianmaria Vitali. Der 47-Jährige war durch einen Messerstich in den Rücken und einen Kopfschuss getötet worden.

Kurz zuvor hatte der Italiener seine Ex-Freundin Ludmilla B. angezeigt. Die Slowakin soll ihm 50.000 Euro abgenommen und ihn gedrängt haben eine Lebensversicherung in der Höhe von 200.000 Euro abzuschließen.

Schon damals geriet die Frau ins Visier der Ermittler, doch sie hatte ein wasserdichtes Alibi. Sie war mit ihrem Freund in Mexiko. Der Fall blieb ungelöst.

Gianmaria Vitali
© ReproLorenzo
× Gianmaria Vitali

Das Opfer: Gianmaria Vitali

Haft. Doch 2016 verplapperte sich der Killer Miroslav D. bei einem Freund. Dieser zeigte daraufhin den Slowenen an. Es stellte sich heraus, dass Ludmilla B. ihrem Ex-Schwager ­Michal B. und dessen zwei Freunden den Mordauftrag gegeben hatte. Während Miroslav D. und der an den Rollstuhl gefesselte Mit­täter Igor P. 2019 zu langen Haftstrafen verurteilt wurden, wurden die Drahtzieherin und ihr Ex-Schwager – er soll das Opfer erschossen haben – erst vergangenen Sommer ausgeliefert.

Beiden wird heute der Prozess gemacht. Es gilt die Unschuldsvermutung.

 

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