Pinselohr George und "Einwandererin" Elsa können offenbar gut miteinander.
Offenbar Liebe auf den ersten Blick im Luchsgehege im steirischen Tierpark Herberstein: Männchen George hat Gesellschaft von Dame Elsa erhalten. Die Überraschung beim Personal war groß, als sofort freundliches Schnurren ertönte. "Üblich ist eine dominante Haltung der Weibchen. Es war nicht zu erwarten, dass die beiden sofort Freundschaft schließen", sagte der zoologische Leiter Reinhard Pichler.
Die etwa einjährige Elsa wurde im Bayerwald-Tierpark Lohberg in der Nähe der deutsch-tschechischen Grenze geboren und wiegt knapp 15 Kilogramm. Damit war sie alt und groß genug, um die Reise in ihre neue Heimat, den oststeirischen Tierpark Herberstein im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld anzutreten, wie es in einer Aussendung des im Landeseigentum stehenden Zoos am Mittwoch hieß.
Hoffen auf Nachwuchs
Elsa wurde mit der Transportbox in das Gehege gebracht und umgehend mit dem elfjährigen Luchs-Kuder - so wird ein männlicher Luchs auch genannt - zusammengeführt. Ein gemeinsamer Spaziergang wurde sogleich unternommen. Es bleibe zu hoffen, dass die Zweisamkeit bei den beiden Miezen länger andauere und sich vielleicht schon im nächsten Frühjahr steirischer Luchs-Nachwuchs einstelle, hoffte man bei der Tierpark-Leitung.
Luchse waren seit dem 19. Jahrhundert in Österreich ausgestorben bzw. ausgerottet worden. In den 1960er-Jahren sind einige dieser scheuen Raubkatzen über die Slowakei nach Österreich eingewandert. Seither gibt es unterschiedliche Bemühungen durch weitere Auswilderungen die Rückkehr der Pinselohren zu erleichtern.