56-Jähriger wollte die Kinder "zu seinen eigenen machen". Er wurde festgenommen.
Ein 56-jähriger Pensionist hat am Freitag in der Weststeiermark versucht, drei Kinder in eine Taxi zu locken. Nachdem die Schüler Angst bekamen, nicht einwilligten und ihrer Lehrerin davon erzählten, alarmierte diese die Polizei. Der Verdächtige konnte ausgeforscht und festgenommen werden. Er sagte, er habe die Kinder mitnehmen wollen, "weil er sie zu seinen eigenen Kindern machen" wollte.
Die drei Schüler im Alter von neun bis zwölf Jahren waren gegen 7.30 Uhr am Voitsberger Hauptplatz am Weg zur Schule, als der Mann sie ansprach. Erst fragte er, wohin sie wollten, dann bot er ihnen die Mitfahrt in einem Taxi an. Dieses habe er bereits gerufen. Weil es die Kinder mit der Angst zu tun bekamen, liefen sie davon und erzählten den Vorfall in der Schule.
Die von der Lehrerin alarmierte Polizei nahm den Verdächtigen fest. Er wurde von den Schülern eindeutig wiedererkannt. Laut Polizei hatten schon davor Zeugen beobachtet, wie der 56-Jährige Leute zu sich ins Auto locken wollte. Schon im Vorjahr war der Mann aufgefallen, offenbar wanderte er seit der Trennung von seiner Lebensgefährtin herum und sprach Kinder und Erwachsene an. Laut Polizei dürfte er unter Wahnvorstellungen leiden. "Er sagt, er liebt alle Kinder und die Kinder gingen auf ihn zu. Er habe einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und wolle auf die Kinder aufpassen", erklärte ein Ermittler.
Bisher sei gegen ihn kein Delikt vorgelegen, "aber wir wissen ja nicht, was er mit den Kindern gemacht hätte," so der Polizist. Deshalb sei nun die Verhaftung erfolgt. Ein Taxi hatte er in Wahrheit nicht gerufen, das dürfte nur ein Vorwand gewesen sein. Der Verdächtige habe laut den Ermittlern bei der Vernehmung kein Unrechtsbewusstsein an den Tag gelegt. Er wurde in die Justizanstalt Jakomini nach Graz gebracht.