Mord

Ermittlungen laufen

Mord-Alarm: Steirer soll Ehefrau getötet haben

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Der 68-jährige Tatverdächtige ist von der Polizei verhaftet worden.

Ein 68-jähriger Steirer dürfte in der Nacht auf Mittwoch seine 66-jährige Frau im obersteirischen Wallfahrtsort Mariazell mit einem Polster im Bett erstickt haben. Der Mann rief in der Früh eine Verwandte an und berichtete ihr von seiner Tat. Die Angehörige rief die Rettung, die wiederum die Polizei rief. Der Verdächtige ließ sich widerstandslos am Tatort festnehmen, hatte sich aber betrunken.

Den vorläufigen Erhebungen zufolge dürfte die Frau in der gemeinsamen Wohnung in dem Mehrparteienhaus im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag gegen 2.30 Uhr getötet worden sein. Bei einer ersten Befragung gestand der Ehemann, seine Frau erstickt zu haben. Er gab an, dass sie schwer krank gewesen sei und er sie deswegen "erlösen" wollte. Die formelle Vernehmung fand aber bis Mittwochnachmittag wegen seiner Alkoholisierung noch nicht statt, erklärte Polizeisprecher Fritz Grundnig.

Mit Polster erstickt?

Das Landeskriminalamt hat am Tatort keine Waffen gefunden. Ob der Mann seine Frau tatsächlich mit einem Polster erstickt hat, sollen Untersuchungen der Bettwäsche sowie eine angeordnete Obduktion klären. Die Leiche war gegen 9.00 Uhr von den Einsatzkräften gefunden worden.

Grundnig zufolge gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass die ersten Angaben des Verdächtigen nicht stimmen. Angehörige bestätigten, dass die 66-Jährige offenbar an einer Krankheit litt. Sie hatte sich möglicherweise auch deswegen nicht gegen ihren Ehemann wehren können, denn das Opfer wog weniger als 50 Kilogramm. Der Verdächtige schilderte, dass er sich nach der Tötung betrunken habe. Er dürfte in der Wohnung umgefallen sein und sich dabei am Rücken verletzt haben.

Der mutmaßliche Mord einer nahen Angehörigen ist der mittlerweile dritte innerhalb von zwei Wochen in der Steiermark. Erst am 24. Februar hatte ein 51-Jähriger in St. Stefan im Rosental seine Schwester und seinen Bruder mit einem Beil getötet sowie die Mutter lebensgefährlich verletzt. Am 26. Februar dürfte ein 22-jähriger Mann in Mantscha bei Graz seine Großmutter im Schlaf ebenfalls mit einem Polster erstickt haben.

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